Mittwoch, 28. April 2010

Podcast ... Radio Fritz Blue Moon

Der Link zu meinem Radioausflug in der Blue-Moon-Sendung:

http://www.podcast.de/episode/1540384/Blue_Moon_Global_mit_Hendrik_Schr%C3%B6der_vom_23.03.2010

Dienstag, 27. April 2010

Australientour


So, wie schon im letzten Blogeintrag berichtet, steht nun meine Australienplanung!
Damit ihr gedanklich an dieser teilhaben koennt und auch eine visuelle Vorstellung davon habt, wo nun was geografisch, als auch vor mir liegt, eine kleine Einfuehrung zu meinen Down-Under Wochen.

Los gehts am 10. Juli in den fruehen Morgenstunden, wo ich von Auckland nach Sydney fliege.
Dort steige ich dann am Nachmittag in den Indian-Pacific Railway, um dann am 13. Juli in Perth anzukommen. Es geht per Bahn also einmal durch den unteren Teil des Landes, quer von Ost nach West. Die Fahrzeit für die 4.352 Kilometer lange Strecke beträgt rund 65 Stunden.
Ich werde zwei Naechte in der Bahn verbringen (natuerlich in der billigsten "Sitzklasse" .. nix Schlafwagen) und trotz der Reise auf Schienen, vermutlich furchtbar geraedet in Perth ankommen. Die Bahn haelt zwischendurch und man kann in der Bahn an den einzelnen Zwischenstops noch kleine Touren buchen. Ob ich das mache, weiss ich noch nicht. Das sehe ich dann vor Ort. Ein Link zur Bahn, wer mehr lesen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Indian_Pacific

In Perth angekommen, bin ich dort bis zum 15.07. alleine, dann kommt Carina per Flug nach.
Bis zum 26.07. werden wir gemeinsam Perth und Umgebung erkunden. Hierfuer haben wir uns fuer eine Woche einen Van gemietet, damit wir, wie immer, flexibel sein koennen.

Am 26.07. geht es in der Nacht dann zurueck fuer mich nach Melbourne. Werde per Flug frueh halb sieben in Melbourne landen und dort dann auf Tobi treffen, meinen "Reisepartner".

Mit einen Van geht es dann von Melbourne nach Adelaide, wo wir ein paar Tage spaeter erneut in einen Zug steigen - diesmal in den "Ghan": http://de.wikipedia.org/wiki/Ghan
Die Strecke gehört mit einer Länge von 2.979 Kilometern zu den längsten der Welt. Von Adelaide bis Darwin durchquert der Zug vier Klimazonen und 22,5 Breitengrade.
Ich einer ersten Etappe fahren wir bis nach Alice Springs, bleiben dort fuer 4 Tage und fahren dann weiter nach Darwin.

In Darwin werden wir uns ein Auto mieten, um die 4 Tage, die wir dort haben, optimal zu nutzen.

Weiter geht es dann am 14.08. per Flug von Darwin nach Cairns. Dort gibts dann erneut einen Mietvan, mit dem wir runter fahren bis nach Sydney, wo wir um den 08. oder 09.09. ankommen werden.

Ich finde das ja alles extrem aufregend und freue mich schon ungemein auf die Zeit dort.
Es wird sicher richtig anstrengend, da wir Unmengen an Kilometern zurueck legen werden und wirklich ein straffes Programm haben. Dafuer habe ich dann aber in 8 Wochen wirklich verdammt viel vom Land gesehen.

Dass es danach dann zurueck geht in mein altes Leben, das verdraenge ich momentan noch.
Natuerlich freu ich mich auch auf meine Rueckkehr, aber momentan ueberwiegt doch die Wehmut darueber, dass mir die Zeit zusehendst durch die Finger rinnt.
Ich frage mich, wie es sich danach lebt - also ohne den Traum und das Hinarbeiten auf dieses Ziel. Dass es sich seltsam anfuehlen wird all das hier zurueck zu lassen, das ist mir bereits jetzt klar und laesst auch schon jetzt einen Kloss in meinem Hals aufsteigen.

Fester Vorsatz: Bis dahin werde ich jede Sekunde geniessen!!!

Ich denk trotzdem an euch alle und vermisse euch...
Ariane

Montag, 26. April 2010

Ein neuer Countdown...

Heute in einer Woche hat mich das Mainland wieder.
Meine tatsaechlich letzten Tage auf Stewart Island sind angebrochen.

Die Jahreszeit wird nun spuerbar rauer, die Tage kuerzer und die Schichten zumeist entspannt und in geringer Besetzung. Waren wir zu Beginn meiner Zeit hier zuweilen zu fuenft in der Kellnerschicht, sind wir es fortan nur noch zu zweit.
Die Touristenstroeme lassen nach und es gibt viele leere Zimmer im Hotel.
Das Personal hat eine ueberschaubare Zahl angenommen und der Zugang zu der ein oder anderen Kollegin hat sich dann doch nochmal in eine positive Richtung gedreht. Wer haette das zu Beginn der Zeit hier gedacht, da eine gewisse Verschlossenheit und gut gekonnte Grenzsetzung schon vorherschend war.

So ein bisschen kehrt der Winterschlaf ein auf Stewart Island, habe ich das Gefuehl.

Um dem zu entgehen, habe ich nun meine Australienplanung zur konkreten Reise werden lassen.
Ich habe die letzten Tage viel recherchiert, gegoogelt und verglichen ... und schliesslich gebucht.
Nun steht alles, womit nicht nur meine Tage auf der Insel gezaehlt sind, sondern auch in Neuseeland insgesamt. Am 10. Juli heisst es fuer mich Abflug nach Australien und "Goodby Aotearoa".
Herbstwehmut..
.. und die Frage: Was kommt nach meinem Traum?

Samstag, 24. April 2010

ANZAC Day

Morgen ist Nationalfeiertag - ein mir bisher unbekannter - in ganz Neuseeland und Australien.
Es ist der Anzac Day - Abkuerzung fuer: Australien and New Zealand Army Corps.

Der 25. April 1915 ist der Jahrestag der ersten Militäraktion von australischen und neuseeländischen Truppen sowie Soldaten aus Tonga im 1. Weltkrieg – der Landung auf Gallipoli (Türkei).
Die Schlacht von Gallipoli führte zu erheblichen Verlusten unter den australischen, neuseeländischen und tongaischen Soldaten, die in einer Streitmacht geführt wurden. In den 1920er Jahren wurde dieser Tag zum Gedenktag für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges.

Praktisch sieht es so aus, dass es ueberall in Australien und Neuseeland eine Art "Gottesdienst" im Freien gibt, oft in den fruehen Morgenstunden. Bereits seit ein paar Tagen stehen ueberall Spendenboxen zugunsten dieses Tages. Der Erloes wird dann an Stiftungen etc, gespendet.
In groesseren Staedten gibt es auch Paraden und noch Einiges an Gedenkfeierlichkeiten mehr. Hier auf Stewart Island ist morgen frueh eine kleine Andacht am Meer.

Da ich arbeiten muss, werde ich davon nicht so viel mitbekommen.
Entschaedigt werde ich dafuer als fleissige Arbeitnehmerin an diesem Tage mit dem 1,5-fachen Lohn :o)

Morgen beginnt auch gleichzeitig meine letzte Arbeitswoche hier auf der Insel.
Ich habe heute meinen letzten Roster (Dienstplan) in Empfang genommen.
So ein kleiner Seufzer war ja schon dabei ...

Dienstag, 20. April 2010

Wochenende

Nach gefühlten 500 Arbeitsstunden in den letzten beiden Wochen ist der heutige Dienstag Nachmittag quasi mein Freitag Nachmittag.
Morgen und uebermorgen habe ich frei!!!
Ich fuehle mich, wie vor einem Jahresurlaub :o)

Die nächsten beiden Tage nun - endlich Privatleben.. Ausschlafen, Telefonate, Zeit für die Australienplanung...
Keine Klos am frühen Morgen, keine Bar, die gestaubsaugt und gewischt werden muss und auch keine Liste mit "Changes" und "Makes" .... herrlich...

Wie unschwer zu erkennen, gab es in den letzten Wochen nicht viel zu berichten.
Meine Tage drehten sich im Karussel zwische Reinigungsprozeduren im Hotel ... der Schlafenszeit am Nachmittag ... und dem Servieren von Chouder, Blue Cod, Crayfish with Souce Themidor, Rasberry Cheescake Tower usw. im Restaurant am Abend...

Ich hab noch gute 1,5 Wochen Stewart Island vor mir und blicke skeptischen Auges auf die Aschewolke, die da über euch Europäern hängt.
Ich hoffe, dass es Jörns Reise hierher nicht beeinträchtigt und am 04.05. unsere gemeinsame Neuseelandzeit starten kann.

Wochenende.....

Samstag, 10. April 2010

Da warens nur noch drei...


... Abschiedskochen mit Vanessa und Jasper ...

Die Zeit vergeht, der Winter naht, die Touristen werden weniger und die Mitarbeiter-WG leert sich.
Waren wir Ende Februar noch zu acht, so sind wir jetzt gerade mal noch zu dritt hier.
Vor ein paar Tag ging es für Vanessa weiter auf ihrer Reise und gestern nun auch für Jasper.
So ein bißchen fühlt man sich wie im "Big Brother" Haus, wo nach dem anfänglichen Wirr-Warr, Trubel und Gepoltere nun gesetzte Ruhe einkehrt..
Offene Zimmertüren geben den Blick in unbewohnte Räume frei, der Kühlschrank bietet Raum, den man zuvor nur erahnen konnte, die Shampoos und Duschgels im Badezimmer werden weniger und man muß nicht mehr jeden
Morgen seine eigenen Flaschen suchen ..
.. ja und auch der Abwasch und der Dreck ist nun langsam nur noch der eigene.
Neben Carina und mir ist noch Jasmin hier, eine Neuseeländerin. Sie wird uns beide hier auf der Insel "überleben" und bis September bleiben.
Ich habe meinen Rückflug nach Invercargill nun für den 03. Mai gebucht und für Carina geht es dann am 23. Mai zurück in die Zivilisation.
Kaum zu glauben, dass das dann 9 Wochen Stewart Island waren.

Donnerstag, 8. April 2010

Rubrik: Neuseelandzufälle

Gestern Abend hatte ich Kellnerschicht .. rannte so durch die Bar, um Essen zu servieren und blicke plötzlich in ein mir bekanntes Gesicht.
Erst ein Mal, dann zwei Mal, dann ein drittes Mal...

Grübelnd erwog ich, die Person nun anzusprechen oder nicht.
Immerhin kannte sie mich nicht - ich sie allerdings schon..
Was nun tun?
Was, wenn es eine Verwechslung ist?
Und was, wenn nicht?
Was für ein Eindruck würde ich machen, wenn ich derer Leben der letzten Monate kenne? Würde sie womöglich denken, ich sei ein Schnüffler??

Kurzum, ich erwog, "Hallo" zu sagen und sämtliche "Risiken" in Kauf zu nehmen...
Und sie war es tatsächlich!!
Wir brachen in schallendes Gelächter aus, gefolgt von einer Flut an Gesprächsstoff, derer zu decken, mir leider im Rahmen meiner Arbeitszeit nicht in Ansätzen möglich war. Es war tatsächlich Martina!!!

Woher kenne ich Martina, fragt ihr euch nun...
Also, die Geschichte dahinter ist folgende:

Im Zusammenhang meiner Neuseelandrecherchen vorab meiner Reise hierher - das muß vor ca. einem dreiviertel Jahr gewesen sein - stieß ich im Internet auf ihren Blog. Martina verschlug es im Rahmen eines Demi-Pair-Programmmes nach Neuseeland, allerdings schon Monate vor mir.
Interessiert verfolgte ich fortan ihren Blog, ohne sie jemals anzuschreiben. Ich lass eine Menge ihrer Berichte, Schilderungen und Erlebnisse ihrer letzten Monate hier in Neuseeland. Sah ihre Fotos an und fand es eben immer interessant zu sehen, was Andere so erleben.
Sie war quasi zu einem mir bekannten Teil meines Lebens geworden - wie eine Serie im Fernsehen, wo man wissen will, wie es nach der Werbung weiter geht.
Erst gestern fiel mein Blick wieder auf ihren Blog, wo sie berichtetet, dass sie gerade am Reisen sei.
Wer konnte da ahnen, dass ich sie nur wenige Stunden später "live" und "in Farbe" treffen würde??
Was für ein unglaublicher Zufall, sie prompt in dem Moment zu treffen, als sie in der Bar saß und ich vorbei rannte ... hier, am totalen Ende der Welt...

Martina fand es letztlich klasse, dass ich sie angesprochen habe und war sofort total euphorisch.
Mit ihr, ihre beiden "Tischnachbarn" - eine Engänderin und ein Australier.
Wir lachten um die Wette und konnten kaum glauben, in was für einer skurielen Situation wir uns befanden.

In zwei Wochen heißt es für Martina nun Abschied nehmen von Neuseeland.
Dann wird sie zu Hause sitzen und kann fortan meinen Blog verfolgen - so wie es noch vor einem dreiviertel Jahr genau umgekehrt war.
Mit einem Unterschied - wir kennen uns nun und wollen unbedingt in Kontakt bleiben.
Es gibt ja soooo viel zu erzählen. Wobei ich ihr Leben ja kenne..

Nun mußt du aufholen, Martina! Genug Lesestoff wirst du hier sicher finden :o)
Eine gute Heimkehr und ganz sicher, bis bald!

Samstag, 3. April 2010

Zeitumstellung

Was fuer ein lustiger Morgen.

Mein Wecker klingelt jeden Morgen um 7:00 Uhr.
Es ist 7:30 Uhr - Carina gaehnt mich verschlafen an und fragt, was ich schon so zeitig mache, es sei doch erst 6:30 Uhr auf ihrer I-pod Uhr..
Verwirrung...
Bei mir ist es eindeutig 7:30 Uhr..

Zeitumstellung??

Aber wir haetten davon doch sicher etwas mitbekommen?
Ich schalte meinen Laptop an - auch dort ist es 6:30 Uhr.

Verwunderung!!

Wie spaet ist es nun?
Kurz darauf hoeren wir Susanne im Office des Backpackers. Sie startet immer um kurz nach halb acht, also ist wohl alles normal. Die Suche nach der Uhrzeit im Fernsehen bleibt erfolglos..

Ich beschliesse, zur Arbeit zu gehen.
Beim Betreten des Restaurants - alles geschlossen..

Erneute Verwunderung!!

Ein Blick zur Rezeption, Carolines fragendes Gesicht, was ich hier tue - alles klar:
ZEITUMSTELLUNG

Kurz darauf trifft meine Kollegin ein und auch Susanne aus dem Backpackeroffice.
Schallendes Lachen - selbst beide Neuseelaenderinnen haben die Zeitumstellung vergessen...
So eine Verwirrung am fruehen Morgen und damit Zeit, diesen Blogeintrag quasi hautnah und live zu tippen..

Nun haben wir nach Deutschland also nur noch 10 Stunden Zeitunterschied.