Donnerstag, 30. September 2010

Wieder "on the road" ...

Es wird Zeit zu Packen.
2 Wochen lang stand er nun leer in der Ecke und erweckte kaum den Eindruck, dass er noch vor Kurzem zum Bersten voll war - mein Rucksack.
Nun endlich kommt er wieder zum Einsatz. Es kribbelt mich in den Fingern und die Reiselust tobt in meinem Bauch. Es geht wiederlos! Yippie!!!!

Wo ich vor einem Jahr noch mit einem großen Koffer gereist wäre, passt plötzlich all das, was ich meine, zu benötigen, in einen Rucksack. Vor einem Jahr hätte ich dies nicht für möglich gehalten. Heute nun ist sogar noch jede Menge Platz...

2 Wochen Norwegen liegen vor mir - mein geliebtes Tromsö!!!
Wie freu ich mich!!
Ein bißchen ist es, wie eine zweite Heimkehr.
Fremde, aber doch ein "Zuhause-Gefühl"...

Samstag, 25. September 2010

Alles Kiwi oder was!?

Das wird ein Kiwikuchen...
Ein bißchen Neuseeland in der heimischen Küche :o)


Donnerstag, 23. September 2010

Arbeit(samt) & andere Erlebnisse

Ein Stein fällt mir vom Herzen!
Es gibt Arbeitslosengeld - ab sofort - und ohne die befürchtete 3-monatige Sperre.
Natürlich insgesamt statt 12 nur 9 Monate (wegen meiner Selbstkündigung), aber da ich nicht vor habe, diese Zeit auszureizen, ist das ok.
Zum 01. Februar habe ich bereits meinen Arbeitsvertrag zurück - Konditionen wie gehabt - das beruhigt meine "strukturgeprägte" Seele und meinen sinkenden Kontostand doch sehr...
Bis dahin ist noch eine Menge Zeit, es gibt aber auch noch eine Menge zu tun - langweilig wird mir wohl nicht werden.


Erlebnisse der letzten Tage:

die Brötchen des eigenen Bäckers zum Frühstück genießen - mit Kiwimarmelade und Nutella, zum Abendbrot: Sauerteigbrot mit Apfelleberwurst und Rotweinkäse... *lecker*

durch den "Supermarkt des Vertrauens" schlendern und staunen, was für Neuerungen die Nahrungsmittelindustrie in einem Jahr Abwesenheit fabiriziert hat - ich entdecke Creme Brulee im Kühlregal mit selbst-karamalisierendem Zucker. Kannte ich bisher nur aus Norwegen - Deutschlandtest: bestanden und für vorzüglich befunden...

Baustellen in ganz Berlin und das erste Mal Fahren mit meinem Neuseelandnavi (und endlich geglücktem Download der Deutschlandkarte) - und es spricht weiter englisch mit mir ... hach ja... Fernweh...
obligatorisch, das Suchen des Rückspiegels links oben und das Bedienen des Scheibenwischers in Blinksituationen ... Rechts-Links-Knoten ... meine beiden Gehirnhälfen schlagen Alarm...

das erste Mal nicht nur Auto sondern auch wieder S-Bahn fahren - Türen knallen, Abfahrtssignale, "Guten Tag, ich verkaufe den 'Straßenfeger' ...", das Losrauschen der Bahn - vertraute Geräusche...

beim Erblicken eines Mc. Donalds Sehnsuchtsgefühle bekommen - und der gedankliche Impuls: Internetquelle. (Es gibt ein neues Mc. Donalds an meiner S-Bahnstation... sowas aber auch... wie ein Dönerladen.. ganz klein... hab ich noch nie gesehen... mein erster Mini-Mc. Donalds sozusagen...)

einen eigenen Briefkasten leeren und Müll trennen...

die Suche nach Werkzeugkasten, Wasserkocher, Bildern und Badematte....

Abends gemütlich in nem Cafè sitzen - bei einer Rharbarbarsaftschorle und Salat mit Entenbrust und Orangendressing ... *lecker* & Fotos Gucken, Plaudern, Erinnerungen auffrischen...

zum ersten Mal wieder "meinen" Stern am Himmel bewußt ansehen - diesmal nicht in der Ferne, sondern über Berlin - und feststellen, wie sehr mir das "Draußen sein" fehlt und dass es seit meiner Rückkehr kein eniziges Sternenfoto gibt... schwache Leistung.. aber auch Zeichen eines anderen Lebenswandels...

...

allerdings auch: bitterer Nachgeschmack Australiens: 2 Strafzettel wegen zu schnell Fahrens - sowas braucht man ja nun gar nicht...

Montag, 20. September 2010

Die eigenen 4 Wände

11 Monate mußte ich auf das verzichten, was einem sonst doch eigentlich lieb und teuer ist - die eigenen 4 Wände. Darum genieße ich es nun doch sehr, wieder mein eigenes Reich um mich zu haben - zumindest eines, das größer ist, als ein Schlafsack.

Dank tatkräftiger Unterstützung zog ich am Samstag wieder zurück in meine Wohnung.
Alles ist noch wie vor einem Jahr, als die Tür hinter mir ins Schloss fiel.
Die Schränke jedoch sind noch leer, die Wände kahl, es fehlen zum Teil noch Möbelstücke - dafür beherbergt das Wohnzimmer eine Burg aus Kartons...
Langsam wird diese Burg löchrig und nach und nach finden die Dinge wieder zurück zu ihren alten Plätzen (oder in den Müll). Es ist doch erstaunlich, was ich alles so besitze. Obwohl ich wirklich niemand bin, der extrem an Dingen hängt, die er nicht mehr benötigt, kommt doch Einiges zum Vorschein, was ich offensichtlich vor 11 Monaten noch nicht in der Lage war, zu entsorgen. Ja, manchmal brauchen die Dinge wohl ihre Zeit..
Ebenso überwältigend empfinde ich das Gefühl, vor meinem Kleiderschrank zu stehen. Ich frag mich, ob ich jemals in der Lage war, all die Dinge zu tragen. Wenn man bedenkt, dass ich die letzten Monate die Wahl zwischen 3-5 T-Shirts hatte, ist der Stapel allein an T-Shirts ein und der selben Farbe doch beachtlich... Großzügig beschenke ich auch hier das "Rote Kreuz" und es fühlt sich fast befreiend an, eine gewisse Übersichtlichkeit erreicht zu haben.
Glücklich und weniger im "Spendenrausch" blicke ich jedoch auf meine Schuhe. Meine geliebten Schuhe, die ein Jahr lang im Karton schlummern mußten. Ein Lächeln in meinem Gesicht und die Sicherheit, dass ab sofort wieder der passende Schuh zur Farbe der Gardrobe getragen wird.
Schluss mit den ewigen Wanderschuhen, der Bio-Fußbett-Wandersandale und dem Billig-Warehouse-Sneaker... Auch das - ein Gefühl von Befreiung!

Neben der Wunderwelt meines eigenen Hausstandes, beschäftige ich mich mit vielen bürokratischen Dingen. Teilweise verstaute ich Dinge so gut, dass ich sie nur mit Mühe wieder fand - so wie meine kompletten Bankunterlagen inkl. aller Karten, die jetzt natürlich nicht hier in Berlin liegen, sondern noch immer in Wiesenburg - ergo, ich komme nur eingeschränkt an mein Geld. *grummel*
Auch Telefon- und Internet sind derzeit provisorisch, der Stromanbieter meiner Wahl (mein Gott, die Zahl der Anbieter hat sich in einem Jahr Abwesenheit verhundertfacht) erneuert gerade sein online-Portal, sodass es den online-Tarif aufgrund dessen nicht gibt, bis der Internetauftritt wieder funktioniert. Komische Sache... Nunja, dann kann ich halt erst dann meinen Strom anmelden...
Zudem sortiere ich eine Briefeflut, wie ich es sonst nur aus meinem Arbeitsalltag von meinen Klienten kenne, welche "100 Jahre" ihre Post nicht geöffnet haben. Mein ganzer Boden liegt voll von Umschlägen, Werbung, Kontoauszügen, Versicherungsunterlagen und mehr oder weniger wichtigem Schriftkram... Mit gekonntem Blick füllt sich weiter der Müllsack und es bleibt ein, noch immer beachtlicher Stapel, den ich noch genauer durchsehen und dann abheften muss.
Morgen gehts nun zum wichtigsten Termin für mich - zum Arbeitsamt.
Die Frage danach, ob ich nun eine 3-monatige ALGI Sperre bekommen werde, wegen meiner Selbstkündigung, wird sich in den nächsten Tagen beantworten. Die Sorge, dass es so sein könnte, macht Druck und ich hoffe inständig, dass die 3 Monate bereits mit meiner Abwesenheit abgegolten sind. Ob es so ist, konnte mir bisher keiner beantworten.

Es ist ein seltsames Gefühl.
Noch vor einem Monat hatte ich lediglich mich und meinen Rucksack voller lebensnotweniger Dinge. Und plötzlich habe ich wieder einen ganzen Sack anderer "Verpflichtungen" am Bein. Wie schnell das geht und wie sehr sich "Freiheit" im Nachhinein nochmal neu definiert.

Die eigenen 4 Wände - dennoch - es ist mein Zuhause.
Ich bin wieder da!

Donnerstag, 16. September 2010

Feliz Cumpleaños, Stefan

ein Jahr älter

ein Jahr dazugelegt –
vielleicht ein bißchen weiser geworden
vielleicht
ein paar Fehler mehr gemacht
Angst
hatte ich oft
manchmal auch den persönlichen Mut
manchmal habe ich sicher
viel zu laut gelacht
und viel zu oft
die Tränen hinuntergeschluckt
viel zu wenig umarmt
viel zu wenig stillgestanden
und zugehört
viel zu wenig vertraut!
trotz alledem – nun
ein Jahr älter

Anke Maggauer-Kirsche

Herzlich Willkommen ...

... Arbeitsamt, Krankenkasse, Stromanbieter, Versicherungen, Finanzamt, Telefon- und Internetanbieter, Umzugskisten ...

Mittwoch, 15. September 2010

Back Home

Nach einem "Air Berlin" - Flug, der aber auch so gar nichts mit dem, von "Emirates" gemeinsam hatte - maximal das Fliegen ansich vielleicht - landete ich gestern um kurz nach 18:00 Uhr auf deutschem Boden - Berlin, versunken unter einer dicken Schicht aus Regenwolken...

Wie erwartet ist es mehr als seltsam, heute Nacht im Haus meiner Eltern zu sein - alles ist irgendwie unwirklich... ein bißchen traurig-schön und die Gedanken und Emotionen wechseln sich wellenförmig ab...

Es wird Einiges zu tun geben in den nächsten Tagen.
Ein To-Do: Fotos sortieren.
Um Australien erstmal zu Ende zu bringen - meine Sydney Bilder habe ich schon mal im Flieger geschafft zu sortieren. Hier also die noch verbleibenden beiden Tage Sydney - in Form fotografischer Eindrücke:

3. Tag


4. und 5. Tag

Dienstag, 14. September 2010

Abschied

Es ist vorbei.
Gleich gehts zum Flughafen. Nach 11,5 Stunden Flug, werde ich heute, am Abend des 14. September, wieder in Berlin landen...

Danke, an all die, die mich auf dieser einzigartigen Zeit begleiten haben.
Danke an mich, für den Mut, die Abenteuerlust und den Glauben daran, dass auch außergewöhnliche Wege vorran gehen...

Montag, 13. September 2010

mal wieder .... Fotoupdate

Ich war fleißig und habe mich an das erste Sortieren von Sydney-Bildern gemacht.
Hier nun die Alben der ersten beiden Tage in Sydney. Wie immer - pur hochgeladen, ohne auszusortieren - das überlass ich euch.. ;O)

1. Tag:
Sydney Cityeindrücke...
1. Tag

2. Tag:
Vormittag - Bondi Beach-Coogee Beach Coastal Walk
Bondi Beach - Coogee Beach


Nachmittag - Sydney City und Carina treffen
Sydney Stadt

Mein vorletzter Tag als Backpacker ...

Ich fürchte, dass ich in Ermangelung von Zeit, den großen Bangkokbericht in gewohnt epischer Tiefe, schuldig bleiben muss.
Wenn ich es schaffe, in den nächsten Wochen die Bilder einzustellen, wird sich sicher ein wenig von selbst erklären, was meine Eindrücke hier geprägt hat.
Um es wenigstens kurz zusammenzufassen, ich hatte 3 sehr schöne Ausflugstage in Bangkok und um die Stadt herrum.
Ich bereue den Stoppover hier nicht und nehme für mich vielschichtige "Blitzlichteindrücke" mit nach Hause.
Sicherlich bleibt, dass die Stadt nach europäischen Maßstäben arm und dreckig auf mich wirkt, unfertig, eng, hektisch und teilweise sehr erdrückend.
Die klimatische Schwüle inmitten der Regenzeit, tut ihr Übriges, um sich etwas benebelt und nur teilweise klaren Verstandes zu fühlen.
Es herscht eine andere Kultur, eine andere Menatalität und somit ist es wohl notwenig mit zweierlei Maßstäben zu messen und "westliche Erwartungen" an eine asiatische Stadt abzulegen. Ich merke, dass mir dies nach inzwischen 6 Tagen in Bangkok teilweise gelingt - zumindest in der Form, um mich nicht komplett "erschlagen" und "hilflos" zu fühlen. Neben dem, bleibt die Kultur - der Buddhismus, der, für ein europäisches Auge, beeindruckende Bauwerke und Wirkungsstätten der Religion hinterlässt. Was ich bisher nur als Deko-Artikel aus indischen oder thailändischen Restaurants kenne, erwacht hier in voller Pracht und x-facher Dimension zum Leben. Der Buddhismus war bisher eher Theorie für mich, hier komme ich ihm nun ein kleines Stück näher...
Es sind winzige Einblicke, die ich erhielt - in ein Land, derer Kultur, Geschichte, Religion, Mentalität und Lebensweise.
Ein Stück Asien im Zeitraffer - 9,5 Stunden nach Down Under und 11,5 Stunden vor Berlin.
Morgen geht es nach Hause - Heimat.

Sonntag, 12. September 2010

3 Tage Bangkok...

Die letzten 3 Tage hatte ich komplette Tagesausflüge, sodass ich keine Zeit hatte, meinen Blog zu aktualisieren.
Morgen, am Montag, ist mein letzter Tag hier in Bangkok, wo ich mir "ausflugsfrei" genommen habe.
Eigentlich ist der Plan, es mir nochmal richtig gemütlich zu machen - Ausschlafen, vielleicht in ein Cafè setzen, Blog updaten, etwas shoppen, Essen, mir eine Massage gönnen, die hier ja ein überschaubares Preisniveau hat - tja, und Sachen packen...
Ich hoffe also, euch, zumindest verbal, morgen etwas mehr berichten zu können, was ich in den letzten Tagen hier getrieben habe.
Nur soviel - der Eindruck von der Stadt ansich bleibt bestehen - sie gefällt mir nicht wirklich, die Details aber inkl. der Tempel sind jedoch sehr beeindruckend.
Fotos wird es wohl erst sehr viel später geben. Bearbeitungstechnisch bin ich seit Sydney noch immer im "Rückstau"....

Also, bis bald - dann zum letzten Mal in weiter Ferne auf Reisen....

Freitag, 10. September 2010

Bangkok - erste Eindrücke

Alle Bangkok-Liebhaber mögen es mir verzeihen - mein erster Eindruck der Stadt, der wohlbemerkt noch keine Besichtigung von Tempeln etc. beinhaltetet - er ist nicht wirklich ein reizender. Ich traf mal jemanden in Neuseeland, der Bangkok als "Moloch" beschrieb. Genauso empfinde ich die Stadt momentan.
Ich weiß, die Tempelanlagen werden mein Bild wandeln. Ohne diese jedoch mit einzubeziehen, ist die Stadt ein einziger Wust aus Smog, Lärm, Verkehrschaos, feuchter Hitze, Menschen, die einem an jeder Straßenecke diverse Güter aller Art aufschwatzen wollen... es ist nahezu unerträglich für meinen Geschmack.
Die Fahrten mit Taxi oder Tuk-Tuk (dreirädriger "Fahrräder") sind zwar billig, jedoch weiß man nie, ob man auch da ankommt, wo man hin will oder nicht zwischendurch noch einmal bei diesem oder jenen Bekleidungsgeschäft abgeladen wird, wo man doch etwas kaufen solle (die Tuk-Tuk-Fahrer werden oft von Schneidereien "gesponsort" - um die Touristen dort vorbeizuschleusen). Das Englisch der Thais "von der Straße" ist schlecht, sodass man sich gegenseitig nicht versteht. Mir ist es nicht sonderlich wohl und so verbringe ich den ersten Tag nach einer chaotischen Tuk-Tuk-Fahrt, dem Spaziergang durch eine "Parkanlage", einer kurzen Runde durch ein Shoppingcenter und einer vor Verkehr zerberstenden Straße im Hotel. Diese Art von Leben und Urlaub ist nicht meins. Das stelle ich sofort fest. Es ist eine komplett andere Kultur, die ich versuche zu respektieren - jedem das Seine, solange er glücklich ist - mir jedoch ist es alles etwas suspekt. Ich bin von Natur aus eher mißtrauisch und leicht in Sorge zu bringen bezüglich dem unfreiweiligen Besitzerwechsel meiner Habseligkeiten, sodass ich ständig das Gefühl habe, aufpassen zu müssen. Es ist nichts fest. Alles ist verhandelbar - jeder Preis. Und selbst wenn man sich auf einen Preis einigt - z.B. die Taxifahrt vom Flughafen - kann es sein, dass man plötzlich doch etwas ganz anderes zahlen soll (natürlich mehr). Hier "hart" zu bleiben und einfach nicht mehr zu geben, als am Anfang in etwa vereinbart, naja.. das ist schon komisch. Es ist eben nicht meine Art, einfach nicht mehr zu zahlen, den Menschen stehen zu lassen und zu gehen. Diskutieren bringt nicht viel - das Englisch reicht bei den Thais dafür nicht aus.
Auch in Läden ist es ähnlich. Es stehen nicht immer Preise dran und wenn man fragt, kann man davon ausgehen, dass die Angabe überteuert ist und man handeln muß. Das strengt an - mich zumindest. Ich mag es eher sortiert und klar und strukturuiert mit einem gewissen Maß an Verlässlichkeit - all das empfinde ich für mich hier als nur unzureichend gegeben.
Aus dem Grunde habe ich für die kommenden 3 Tage Touren über einen deutschen Reiseveranstalter gebucht. Es sind 3 Ganztagestouren - und eigentlich auch nicht das, was zu meinen Urlaubsvorstellungen 1. Wahl passt - aber hier ist es mir dann doch 1000 Mal wohler, in halbwegs "geschütztem" Rahmen von A nach B zu kommen und mehr zu sehen, als eine Stadt, in der ich bisher nicht weiß, wo oben und unten ist. Individualität ist was Anderes. Aber ich glaube, ich bin für die thailändische Art von Individualität - bzw. die von Bangkok - nicht geschaffen.
Darum - die kommenden 3 Tage gibts Touren - ich werde berichten...

Donnerstag, 9. September 2010

Luxusurlaub: Flug Sydney-Bangkok

Absolut amazing...
Ist schon mal jemand von euch mit "Emirates" geflogen? Ja!?
Ist schon mal jemand von euch mit "Emirates" in der Business Class geflogen? Nein!?

Also, dann werde ich euch jetzt mal erzählen, wie man sich fühlt, wenn man so viel Geld hätte und ab sofort nur noch Business Class fliegen würde.
Ich sitze nämlich gerade live in der Business Class, und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu berichten, so aufregend ist das.
Dieser Flug hier reicht rein spannungstechnisch schon fast an 11 Monate Down Under herran und lenkt mich, zweifelsohne, gerade gewaltig von meinem Abschied ab.

Da hier ständig aufregende Sachen passieren und ich nicht mal dazu komme, mich der Unterhaltungselektronik zu widmen, lege ich direkt los mit erzählen, sonst würde ich womöglich die Hälfte von dieser Erlebnissreise vergessen und immerhin lande ich in 9,5 Stunden ja schon wieder.
Ich glaube, zum ersten Mal, dass ich doch glatt sitzen bleiben wollen würde....
Aaalso... gerade bekomme ich eine Menu .... SPEISEKARTE... inkl. Cocktails und aller alkohol. Getränke.
Mein Sitznachbar sagt mit gerade, (er reist geschäftlich) dass der Platz auf dem ich sitze Sydney - Bangkok AUS $4000 kostet... also ca.3000€... krasse Sache...

So, nun der Reihe nach.
Los ging alles damit, dass ich am Check-In Schalter in einem Bonusheftchen blätterte - Vielfliegerprogramm...
Der nette Mensch am Check-In überzeugte mich schließlich, mir ein solches Kärtchen zu beantragen - kostet nix .. naja, und es gibt halt Bonuspunkte, wenn man mit Emirates oder kooperierenden Airlines fliegt... Dann meinte er, dass er mich kostenlos upgradet.
Ich verstand nicht alles, was er erzählte und alles ging seinen Gang.
Beim Boarding war dann meine Boardingkarte ungültig ... mein schöner Fensterplatz, extra vorher online reserviert... futsch..
Dafür einen Gangplatz statt Economy in der Business Class.
Zuerst war ich etwas irririert .. ich wollte doch gar nicht Business, sondern meinen Fensterplatz...
Ich erwog, meinen Platz zu tauschen - aber nur so lange, bis ich meinen Platz sah...
Meine Augen begannen zu strahlen...
Frische Blumen an den Wänden und Sitzschalen.. also Sitze, die man komplett in Liegeposition stellen kann in einer eigenen Schale...
Ich war baff und erstmal damit beschäftigt, die Funktionalität und den Luxus meines Sitzes zu erkunden.
Man kann zig Elemente einzeln per Fernsteuerung verstellen, Wände hoch und runter fahren, den Sitz verlängern und verkürzen und das Ganze eben in einer Schale..

Freiraum ohne Ende und rings um mich einen Haufen von Technik, eine eigene Steckdose, Licht in Schulterhöhe an einem langen beweglichen Arm, einen riesigen ausklappbaren Tisch, diverse Fächer... unglaublich..
Und ich kann meine Beine ausstrecken und habe davor noch einen halben Meter Platz, eh der Sitz des Vordermannes kommt...
Und was der Sitz noch hat... Massagefunktionen in sämtlichen Programmen, Geschwindigkeiten, Intensitäten und Körperbedarfszonen....
Spielerchen ohne Ende.
Das Boardprogramm.. ich nehme an, dass das das Gleiche ist, wie auch in der "Holzklasse".
Unendlich viele Filme, Musik, Spiele... Die Kopfhörer allerdings wieder der totale Luxus. Nicht so kleine Futzeldinger sondern mal so richtig Große.
Hat man die auf, hört man nix mehr von dem Geräuschen um einen herrum.

Neben mich setzt sich recht bald ein Typ aus Christchurch.
Er fliegt geschäftlich nach Düsseldorf und wir beide amüsieren uns köstlich über den Luxus, der uns zuteil wird..
Nebenbei erzählen wir eine Menge über Neuseeland, er berichtet mir vom Erdbeben, wie es jetzt in Christchurch aussieht und wie er es erlebt hat.
Und er weißt mich in sämtliche Fragen ein, die mich vor lauter Luxus total überfordern....

Kurz nach dem Hinsetzen gab es dann Champagner oder wahlweise frische gepresste Säfte in Edel-Glas-Gläsern..
Ratet mal, was ich wählte... ;o)
Wieder etwas später gab es duftende feuchte Handtücher. Dann kam jemand rum und verteilte Schlafmasken und Socken und eine Kosmetiktasche mit diversem Luxus-Schnickschnack für den Business-Flieger von Welt. Dann kam die Matratze.. Jaaa... wiir bekamen Matratzen, mit weißen Laken bezogen auf unsere Sitze gepackt (Decke und Kissen waren schon von Anfang an vorhanden.. versteht sich ja von selbst.. *lach*)
Nach der Matratze gab es die Speisekarte..
Das war eben. Es ist eine echte Speisekarte und man hat die totale Auswahl. Stellt euch eine Speisekarte in einem edlen Restaurant vor.. so ist diese aufgebaut.
Und daraus darf ich jetzt "100" verschiedene Gänge (oder so ähnlich) wählen... ich kann mich gar nicht entscheiden.. Garnelen, Steaks, Fisch.. und die Desserts... einfach nur WOW. Getränketechnisch ist es eine komplette Getränkekarte inkl. diverser Weine, Champagner, Liköre, Cocktails, Bier, Säfte, Kaffee, Tee ... einfach alles, was auch in einer Getränkekarte eines etwas besseren Restaurants stehen würde... Auch hier.. man hat die totale freie Auswahl.. Schlaraffenland, sag ich da nur... ich komme aus dem Staunen nicht raus... und vor lauter Staunen habe ich meinen Abschied ganz vergessen...
Vielleicht sollte es so sein... Mit einem Schmunzeln denke ich darüber nach, was der Sinn, dessen ist, dass die Situation so kam, wie sie kam. Ich denke nicht, dass es dabei um den Luxus ging, den ich erleben sollte... sondern vielleicht um etwas ganz anderes...
Die kleinen Dinge im Leben, die ich mit einem Augenzwinken wahrnehme.. in mich hinein schmunzel und mich frage, wer da die Fäden gezogen hat...
Ich nehme es dankbar an - einen Abschied, komplett anders als erwartet. Danke! :o)

Mittwoch, 8. September 2010

Goodbye Down Under

Das ist er nun - mein allerletzter Eintrag "Down Under".
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, viel und ausführlich zu schreiben, mache ich es an dieser Stelle kurz.
Ich glaube, jeder der diesen Blog die letzten Monate mit verfolgt hat, hat ein Gefühl dafür bekommen, wie es mir hier ergangen ist, was mich bewegt und zum innehalten angeregt hat. Eine Zusammenfassung macht es daher wohl überflüssig. Ich habe versucht, euch Einblicke in meinen Alltag hier am anderen Ende der Welt zu geben und euch meine Erlebnisse durch meine Augen und Gefühle sehen zu lassen, mal in Form großer Emotionen und mal in Form ganz kleiner..
Ihr habt mich in einer Zeit begleitet, die für mich einmalig war, unvergesslich und großartig.
Ich war frei... dieses Gefühl zu erleben - das ist das Größte!

Dennoch - ich bin kein Aussteiger und will auch keiner werden...

Alles muß eine Ende haben, damit etwas Neues beginnen kann.
So ein Ende, wird heute, 18:45 Uhr sein, wenn mein Flugzeug in Richtung Bangkok startet.
Ein kleiner Kulturschock, bevor es dann am 14.09.2010 endgültig heißt: "You've reached your destination - Berlin"

Auf, zu neuen Ufern....

Dienstag, 7. September 2010

Sydney - Tag 2

Für den heutigen Tag gönnte ich mir ein Tagesticket für Bus, Bahn und Fähre.
Hauptsächlich aber, um die Fähren zu nutzen, die die unterschiedlichen "Stadtteile" Sydneys miteinander verbinden und ein gewöhnliches Nahverkehrsmittel sind, so wie eben Bus und Bahn. Ich wollte mir die Stadt gern vom Wasser aus ansehen und zudem noch einen größeren Überblick bekommen, wie Sydney etwas abseits der Hochhäuser aussieht.
Und ich muß sagen: Es hat sich gelohnt.
Ich fuhr 3 verschiedene Strecken und war total begeistert. Ich habe massenweise fotografiert, Sonne getankt, Wind durch meine Haare wehen lassen und gestaunt, was die Stadt noch zu bieten hat. Es kamen wunderbare Buchten zum Vorschein, Häuser an Berghängen, Seegelboote, die sich in den Buchten wiegten... einfach traumhaft und ein ganz anderes Sydney..
Theoretisch hätte ich an mehreren Stationen gern aussteigen und schauen können, aber so viel Zeit blieb dafür leider nicht. Letztlich bekam ich jedoch einen Überblick und eine Vielzahl neuer Perspektiven von der Stadt und auf die Stadt.
Anschließend ging es zum Botanischen Garten, der direkt an die Oper grenzt. Der Garten ist ziemlich riesig, daher sah ich ihn nicht ansatzweise komplett an.
Am Nachmittag hatten Tobi und ich dann eine Führung durch die Oper gebucht.
Es war schon ein beeindruckendes Gefühl plötzlich in dem Gebäude zu stehen, was laut Aussage des Guides, zwei von drei Menschen dem Äußeren nach zuordnen könnnen, als die Sydneyer Oper. Die Oper wurde übrigens von einem Dänen erbaut und hat eine ziemliche kontroverse "Erbauungsgeschichte" hinter sich. Sowohl angestrebter Zeit- als auch Finanzrahmen wurden um ein x-faches torpediert. Heute nun zählt das Gebäude zu einem der bekanntesten weltweit. Es besteht aus mehreren Säälen ... ich glaube, 4 oder 4 kleinere und die beiden Hauptsääle - der Konzert- und der Theatersaal. In 2 kleinen und den beiden Hauptsäälen waren wir drin. Wirklich sehr beeindruckend und ich war schon fast etwas traurig, nicht doch eine Veranstaltung mitgemacht zu haben. Durch die laufenden Proben bekam man ein Gefühl für die Arkustik... es muß ein irres Gefühl sein, dort wirklich eine richtig klassische Veranstaltung zu besuchen...
Nach viel Staunerei und unzählbaren Fotos der Oper aus sämtlichen Perspektiven und Sonneneinfallswinkeln, machte ich mich auf zu einer weiteren Fährfahrt.
Das Ziel war, den Sonnenuntergang vom Boot aus zu sehen und anschließend das Szenario, wie sich die Stadt erneut in ein Lichtermeer verwandelt. Plan geglückt :o) Es war umwerfend. Und das alles für ein einfaches Tagesticket - wer braucht da eine "Evening Cruise" für's dreifache Geld...
Im Dunkeln flanierte ich danach nochmal zur Oper. Menschen über Menschen waren unterwegs, saßen in den Cafès auf den Straßen, Jubel und Trubel wie in einem Urlaubsort und wie wohl auch Berlin bei Nacht... Da die Oper auf einer etwas vorgelagerten Landzunge liegt, hat man von dort aus den perfekten Blick auf die Skyline der Stadt, die Harbour Bridge und die umliegenden Buchten, die ebenfalls im Lichtermeer strahlen. Ein wunderbarer Tagesausgang - eigentlich ein perfekter Abschiedsabend, aber der kommt erst morgen...

Update ältere Fotos

Sydney verschlingt mich..
Ich bin den ganzen Tag unterwegs und wenn ich dies nicht bin, lieg ich im Bett und schlafe.
Zeit, zum Fotos sortieren bleibt daher keine.
Ich schätze, dass es das nächste Fotoupdate dann tatsächlich von Deutschland aus geben wird.
Anbei die letzten beiden älteren Alben.
Zum Einen, ein paar Fahrtenbilder auf dem Weg nach Sydney und zum Anderen ein paar Bilder der Jenolan Caves, die Höhlen, die ich mir in den Blue Mountains ansah.

24_Bayron Bay - Coffs Harbour-Newcastle


Jenolan Caves

Sonntag, 5. September 2010

Sydney - Tag 1

An meinem ersten richtigen Sydneytag, kam ich recht füh in die Gänge.
Ganz im Gegensatz zum gestrigen Wetter, begrüßte mich heute strahlender Sonnenschein.
Kein Wölkchen am Himmel, dafür aber eine recht kräftige Brise.

Per Bus ging es raus nach Bondi Beach - quasi das Wannsee Sydneys - also ein Stadtteil, wo wohnt, wer es sich leisten kann...
Naja, etwas schöner und größer natürlich und in australischen Maßstäben gemässen....
Ein recht hipper Küstenabschnitt, viele Buchten, tolle Strände, glasklares Wasser und ein ca. 2,5 stündiger Coastal Walk, der von Bondi Beach nach Coogee Beach führt. Endlich wieder Sonne ... und Natur ... ich atmete auf und meine Stimmung ebenso.
Gemütlich schlenderte ich den grandiosen Coastal Walkway entlang ... machte viele Pausen ... Fotos ... und genoss die gesamte Atmonsphäre.
Es fühlte sich dennoch verdammt nach Abschied an und das Gefühl absoluter Glücksseeligkeit tritt nicht gerade ein. Ein letztes Mal mit meinen Füßen im Meer und der Blick in die unendliche Ferne..
Ich sog noch einmal alles ganz bewußt auf...

Anschließend war ich mit Carina und ihrer Schwester Carmen verabredet.
Beim obligatorischen Starbucks am Hafen der Stadt - das erste Mal sah ich die Harbour Bridge und auch die Oper - schlossen wir uns nach gut 2 Monaten wieder in die Arme. Es gab eine Menge zu erzählen und es war schön, sich widerzusehen. Das letzte Mal "Down Under" - beim nächsten Mal dann Hamburg oder Berlin..
Anschließend schlenderten wir noch durch den Stadtteil "The Rocks".
Das ist der älteste Stadtteil der Stadt mit wunderschönen alten Häusern, ganz in der Nähe vom Hafen.
Während Carina und Carmen ihren letzten Abend bei einem gemütlichen Essen ausklingen lassen wollen - für Carina gehts morgen zurück nach Neuseeland - nutzte ich die fortgeschrittene Uhrzeit und fuhr spontan auf den Skytower. So konnte ich die Stadt noch im Hellen von oben sehen, den Sonnenuntergang und schließlich Sydneys Lichtermeer komplett im Dunkeln. Ich blicke in den Himmel und sehe meinen allabendlichen Stern funkeln, zu Füßen Sydneys Skyline... ein toller Blick...

Nun bin ich müde und mir tun die Füße weh.
Dennoch, es gibt noch eine Menge zu sehen und die beide verbleibenden Tage sind schon voll geplant mit Dingen, die ich noch tun möchte.
Daher wirds gleich unter die Dusche gehen und dann ab ins Hotelbett.

Zeitsprung

Hallo Ariane,

es ist kaum zu glauben... fast ein Jahr habe ich jetzt Deinen Blog verfolgt und nun soll es bald zu Ende sein...

Ich danke Dir, dass Du mich noch mal an viele Orte geführt hast, die ich schon selber sehen und lieben lernen durfte - mit Deinen Augen durfte ich viele Abenteuer noch einmal erleben. Genauso wie für die vielen Anregungen für einen nächsten Neuseeland-Urlaub (der bestimmt irgendwann stattfinden wird).

Ebenso vielen Dank für die vielen sehr "persönlichen" Einträge. Es hat Deine Reise für mich als Leser sehr lebendig und leicht nachzufühlen gemacht.

Ich wünsche Dir noch ein paar schöne Tage in Sydney und einen guten Rückflug.

Viele liebe Grüße vom anderen Ende der Welt

Monique


Liebe Monique,
ja, unglaublich, dass das Jahr jetzt rum ist.
Fast wärest du dabei gewesen - besimmt ein komisches Gefühl..
Ich danke dir für deine netten Worte und vielleicht klappt es ja, dass ich dir zurück in Deutschland noch mehr erzählen kann. Liebe Grüße aus Sydney, Ariane

Samstag, 4. September 2010

Countdown - meine letzte Tage....

Heute nun bin ich in Sydney angekommen.
Nachdem sich das Wetter in den Blue Mountains leider total passend zur Wettervorhersage eingestellt hat, konnte ich die fantastische Landschaft nur erahnen.... wie immer, wenn ich in den Bergen bin. Es war ja nicht das erste Mal Wetterpech, sodass ich es schon fast mit Humor nehme.. Ich bin wohl kein Bergkind...
Statt atemberaubenden Lookouts steuerte ich die Jenolan Caves an - die wettersichere Option.
Die Jenolan Caves sind mehrere Tropfsteinhöhlen, die man im Rahmen von Führungen besichtigen kann. Ich habe eine Tour mitgemacht und so gut es geht auch ein paar Bilder geschossen - die kommen dann später.
Anschließend ging es zu Nicole und ihrer Familie. Nicole ist eine Klassenkameradin aus Schulzeiten. Sie lebt am Stadtrand von Sydney, sodass sich ein Abstecher nahezu anbot. Ich wurde lecker verköstigt, hatte eine ganze ausziehbare Couch für mich allein und das Beste - ein Badezimmer nur ein paar Meter entfernt... Luxus :o)

Heute Mittag steuerte ich dann direkt den Autoverleih an, um unseren Flitzer zurück zu geben.
Klappte alles wunderbar. Da der Vermieter unweit vom Airport saß, lief ich direkt zum Flughafen weiter und nahm mir einen Shuttle in die Innenstadt von Sydney, wo auch unser Hotel liegt. Ein wirklicher Glücksgriff, wie ich finde. 3 Sterne mit eigenem Bad, Frühstück, zentral und wirklich sehr gepflegt. Hat Tobi gut recherchiert - hätte ich auch nicht besser finden können.

Trotz regnerischem Wetter erkunde ich etwas die Stadt im näheren Umkreis des Hotels.
Aber die wirkliche "City-Tour" habe ich mir für morgen vorgenommen.
Meine Stimmung hat gerade etwas einen Hänger .... das Thema "Abschied" und "Loslassen" plagt mich und macht es mir gerade etwas schwer, mich wirklich auf Sydney einzulassen. Ich hoffe, dass es mit dem angekündigten Sonnenschein auch stimmungstechnisch noch etwas bergauf geht. Aber letztlich wird er bleiben, der Abschied ... und schön ist sowas bekanntlich ja nie.

Noch 4 Tage Down Under & flaue Gefühle in der Magengegend...

Freitag, 3. September 2010

Mexico

Hallo Stefan,
da mich dein Abschied mindestens genauso beschäftigt, wie mein eigener, hast du dafür def. einen Blogeintrag verdient ;o)
Viele Monate lang hast du mich nun von daheim auf meinen Wegen in Neuseeland und Australien begleitet - nun vertauschen sich die Rollen und ich werde zu Hause sitzen und dich um deine unzähligen Erfahrungen in Mexico beneiden, mich fragen, was du machst und wie es dir geht...
Ich wünsche dir wundervolle 3 Monate und vor Allem, komm gesund zurück....
(ohne Bekanntschaft mit der Drogenmafia oder Baracudas.... schließlich bist du mir ja noch ein halbes "Ja" schuldig... ;o)

Tschakka... Heute Abend hast du es geschafft - letzter Arbeitstag!!!
Und dann: Gute Reise!!!!


Fahrt nach Sydney via Blue Mountains

Die letzten Tage bestanden erneut aus einer Menge Fahrerei.
Da wir Sydney schon relativ nah waren, jedoch in gemäßigterem Tempo, mit kleineren Stopps hier und da ... Coffs Harbour - Port Macquarie - Newcastle - Gosford...
So richtig Lust auf Kleinstadt und Surferküste haben wir beide nicht mehr. Wie ich im letzten Eintrag schon schrieb, merke ich, dass ich voll bin mit Eindrücken - ein bißchen Natur noch und Sydney und ich denke, dass es dann gut und rund ist und Zeit, zu gehen.
Heute, am Donnerstag haben sich für 2 Tage die Wege von Tobias und mir getrennt.
Ich wollte nochmal in die Blue Mountains - eine ziemlich tolle Gebirgslandschaft westlich von Sydney.
Da Tobias das Wetterrisiko zu groß war, entschied er sich, bereits nach Sydney vor zu fahren. Er nahm am Gosford den Zug und ich düse nun mit unserem Van bis Samstag allein durch die Blue Mountains.
Ja, das alleine Reisen - es fühlt sich an, wie in Neuseeland. Allein das, ist für sich nochmal ein Erlebniss, dass sich irgendwie besonders anfühlt.
Ein bißchen wie ein Dejavus...

Die Wettervorhersage behielt leider Recht.
Beim Hineinfahren in die Blue Mountains kann ich grob erkennen, wie sich das Landschaftsbild hier prägt.
In Katoomba - dem Ausgangsort für verschieden Aktivitäten - ist es jedoch lebensgefährlich neblig.
Ich sehe die Hand vor Augen nicht und empfinde das Autofahren schon fast als Risko, weil man nix sieht - gar nix.
Dazu die lieben Australier, die von der Benutzung eines Lichts am Auto offensichtlich noch nicht wirklich viel gehört haben.
Ich bin schon besorgt darüber, dass ich die Nebelschlussleuchte nicht finde... Naja, der gewöhnliche Australier ist wohl eher irritiert von meiner Benutzung des normalen Lichtes...
Ich hoffe, dass das Wetter morgen wenigstens etwas besser ist, um noch ein paar Blicke zu erhaschen.
Wenn nicht, dann greift "Plan B".
Es gibt da noch tolle Tropfsteinhöhlen - die Jenolan Caves.
Im Zweifelsfall werde ich diese anfahren und danach dann Nicole besuchen - eine alte Klassenkameradin, die hier ganz in der Nähe wohnt und praktischerweise nur 30 Minuten vom Sydneyer Flughafen entfernt. Dort muß ich Samstag Mittag wieder sein - Auto abgeben.

Tja, und dann brechen auch meine letzten Tage an: 4 Tage Sydney...