Donnerstag, 31. Dezember 2009

Jubiläum

Das hier ist nicht nur mein einhundertster Blogeintrag (inkl. 2er Entwürfe, die nie erschienen.. ;o) sondern gleichzeitig auch der letzte in 2009.
Viel ist passiert in diesem Jahr, das nun gerade noch 5 Stunden hat, eh sich das Buch schließt.
Ich weiß nicht, ob alles schlecht war oder alles gut. Es war wohl eine Mischung aus Beidem.
2009 hat meinem Leben eine andere Richtung gegeben, meinen Alltag umgekrempelt und ein Stück weit meine Sicht auf die Dinge verändert.
Nie hätte ich vor einem Jahr um diese Zeit gedacht, dass ich heute hier sitzen und diese Zeilen schreiben würde.

Ich blicke zurück auf 12 Monate, in denen nicht selten viele Tränen kullerten, Illusionen platzten, Zweifel, Angst und Einsamkeit meine Gedanken bestimmten und das Gefühl, dass mein Leben aus allen Fugen gehoben würde. Doch ich blicke auch zurück, auf die selben 12 Monate, in denen ich die Ärmel hochgekrempelt habe, mutig war, neue Dinge zu tun, andere Wege zu gehen und Träume zum Leben zu erwecken.

Nicht alles war immer so einfach, wie es aussah und ist es auch heute noch nicht.
Ich weiß, dass noch viel vor mir liegt, was getan werden muß.
Menschen verändern sich, ich verändere mich..
Doch ich weiß, ich kann es schaffen, egal was kommt.

Ich bin in 2009 gewachsen - ich glaube, ein ganzes Stück.
Und so bin ich wohl dankbar, über den Lauf der Zeit, die Begebenheiten, Zufälle, Schicksale und die Menschen, die mein Leben 2009 mit geprägt haben..
Ich denk an euch!
Danke, dass ihr für mich da gewesen seid und euren Teil, in welcher Form auch immer, dazu beigetragen habt, dass ich heute den Blick dafür haben kann, einen positiven Strich unter die 2009 zu ziehen. Es ist der 31.12. - die Rechnung ging auf und das fühlt sich gut an.

Ich wünsche jedem von euch von Herzen, dass ihr, so wie ich, viele Dinge mitnehmen konntet aus diesem Jahr, dass es euch gelingt, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden und unnötigen Balast, heute Abend mit tosendem Knallen und Sternenregen in die Luft zu schießen..

Bleibt gesund und mir alle erhalten mit lauten und leisen Tönen
... in 2010 ...

Dienstag, 29. Dezember 2009

Schock

Ich habe gerade erfahren, dass Jana, mit der ich zusammen nach Neuseeland gestartet bin, einen schlimmen Autounfall hatte. Sie war zusammen mit Rike unterwegs, die wir in Vancouver kennengelernt haben. Beide sind von einer Schotterstraße abgekommen, haben sich überschlagen und sind einen Abhang runter im Fluß gelandet.
Das Auto ist Totalschaden, aber Beiden ist körperlich nichts passiert, was an ein Wunder grenzt und schätzungsweise daran lag, dass es sich bei dem Auto um einen Geländewagen gehandelt hat.
Mein Herz pocht und ich hab Gänsehaut.
Zum Glück geht es Jana und Rike gut, alles andere ist erstzbar.

Montag, 28. Dezember 2009

Neuer Job

Ja, ich kehre zurück zu meinen Wurzeln - so scheint es.
Witzigerweise schließen sich Kreise.. auch bei meinem neuen Job.

Erst der Eis-Job und nun - also für März und April, der Job als Zimmermädchen auf Stewart Island. Hatten wir doch alles schon mal...
Alles ein Dejavus??!

Ja, es kommt Vieles wieder im Leben, nicht nur die Mode...

Ab Februar verlasse ich nun also Taupo und setze am 06.02. auf die Südinsel über.
Ich fahre dann runter bis ganz in den Süden, um am 01.03. meinen neuen Job anzutreten.

Wo Stewart Island liegt, guckt hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Stewart_Island

Und hier noch nen Link, bei dem bin ich dann
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0616/vermischtes/0174/index.html

Sonntag, 27. Dezember 2009

Boxing Days..

.. so nennt man hier nicht nur die Tage zwischen Weihnachten und Silvester, sondern es ist auch die Zeit, wo in allen Geschäften die Mega-Rabattschlacht aussgebrochen ist.
Heute, am Sonntag, quillt die Stadt über vor Menschen - mindestens genauso wild, wie die Tage vor Weihnachten - sodass man doch leichte Orientierungsstörungen bekommt. Denkt man doch, dass sich der Kaufrausch spätestens am Abend des 24.12. gelegt haben sollte .. nix da! Heute (und wahrscheinlich schon gestern) geht es unverdrossen weiter, so als wären gerade die Grenzen geöffnet worden und Bananen und Nutella im Sonderangebot..
Ein Fluch auf all die, die mit mir einen Parkplatz suchten... ;o)

Da auch ich dem "Grenzöffnungstreiben" nicht teilnahmslos zusehen wollte, schloß ich mich - wenn auch nur für 30 Minuten - dem "Boxing-Shopping" an und erstand ein Shirt für $12,60 (den halben Preis) - wahrscheinlich übelster, minderwertiger Qualität, was nach dem 2. Waschgang nicht mehr tragbar ist. Die Qualität von No-Name-Textilien scheint mir hier sowieso etwas fragwürdig - zumindest soweit das mein ungeschultes Auge feststellen kann.

Dennoch, da ich so langsam den gardrobentechnischen Kollaps kriege, gönnte ich mir das Prachtstück von T-Shirt, in der Hoffung, dass es wenigstens die Zeit hier im Land übersteht.
Ja, bei dem Gedanken, was da alles bei mir zu Hause in Kisten verstaut liegt und dem, was mir hier als magerer Prozentsatz meiner Gardrobe zur Verfügung steht, ist das schon Trauerspiel.. Besonders meine Schuhe.. Hach, wie vermiss ich euch...
Ein Jahr lang nur zwischen einer guten Hand voll Shirts, halb so vielen Hosen und ganz zu Schweigen von der Anzahl an Schuhen, wählen zu können, ist schon nicht so lustig...
Daher kam mir das "Boxing-Ritual" der Geschäfte nicht ganz so ungelegen.

Nun, zurück geblickt - wie war Weihnachten.
Im Grunde war es kein Weihnachten. Zumindest nicht, wie ich für mich Weihnachten definiere.
Am 24.12. waren am Abend ein paar Bekannte da und wir haben BBQ gemacht (also gegrillt) und bis spät draußen im Garten gesessen. Am 25.12. war hier das Knaller-Sommerwetter - ich glaube, der wärmste Tag bisher in Taupo. Ich fuhr an den See, wo ich es mir mit Erdbeeren, Musik in den Ohren und Reisführern auf meiner neuen Decke gemütlich machte und mir dabei nen üblen Sonnenbrand in den Kniekehlen einfing..
Gestern, am 26.12. war es dann wieder kühler, um nicht zu sagen, es Stürmte .. Ich stand trotzdem von 9:30 - 16:30 Uhr am See und hab Eis verkauft, wobei ich mir diesmal den Nacken verbrannte. Da wir keinen Sonnenschirm aufstellen konnten wegen des Sturm, mußte also am 2. Feiertag mein Nacken dran glauben. Heute schmerzen nun Kniekehlen und Nacken.

Ja, das waren die Weihnachtstage. Ziemlich unspektakulär und eben so gar nicht weihnachtlich. Daher vermisste ich es auch nicht, dass ich nicht daheim war, weil sich eben nix nach Weihnachten anfühlte.

Heute hab ich nun frei. Das Wetter ist zwar nicht so schlecht, aber die mobile Kühltruhe ist vermutlich kaputt und gefriert nicht richtig. Ja, auch das noch!!
Eh da morgen nicht erst nen Technicker rauf geguckt hat, bleibt sie heute erstmal in der Garage.
Besser ist! So im Sturm und ohne Schirm, schmolz mir das Eis gestern schon unter den Händen weg. War nur damit beschäftigt, die Eiscontainer auszutauschen. Weiches Eis oben aus der Auslage raus und Härteres von unten, rein.. Trotzdem war es voll der Krampf, da das Eis ständig zu weich war - selbst im routierenden System. Sobald ich es dann in die Waffel "kugelte", flogen voll die Eisfetzen durch die Gegend, so windig war das. Der Wind wirkte wie ein Fön und binnen Sekunden zerfloss das Eis in der Waffel und spritze durch die Gegend... Nicht sehr appetitlich...
Insofern bin ich froh, dass ich jetzt nicht am See stehen muß. Es stürmt nämlich schon wieder so.

Euch allen eine schöne Woche "zwischen den Jahren" und bis bald..

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Merry Christmas

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch allen ganz, ganz schöne Weihnachtstage mit einem leuchtenden Weihnachtsbaum, Plätzchen, Glühwein, Kerzenschein, Entenbraten und vielleicht ja sogar ein paar Schneeflöckchen.
Bei mir wird es all das definitiv nicht geben, aber ich werde an euch denken und mir sicher sein, dass ich mich meinerseits immer wieder an Weihnachten 2009 zurück erinnern werde...

Merry Christmas,

Eure Ariane

Montag, 21. Dezember 2009

Zufälle gibts...

Ich fahre heute die Straße entlang und wen treffe ich?? Julia!
Kenne Julia aus Berlin und wußte zwar, dass sie gerade für 6 Wochen Urlaub in Neuseeland macht. Aber wann sie wie, wo und weshalb ist, das wußte ich nicht.
Nun, heute traf ich sie in Taupo lang spazierend... wir umarmten uns lachend und hatten sogleich jede Menge Gesprächsstoff...
... achja, schön!! :o)

Sonntag, 20. Dezember 2009

Sonntag, 4. Advent

Kaum zurück in Taupo, setzt wieder das gewohnt unbeständige Wetter ein.
Es ist zwar herrlich sonnig, aber der Sturm ist kaum zum aushalten.
So wurde das dann heut auch nur ein kurzer Arbeitseinsatz und ich nutzte den freien Nachmittag, um mich mit Tom zu treffen. Tom lebt zwar in München ist aber, wie soll es anders sein (Stadt) Brandenburger. Neben dem Austauschen vom Heimaterinnerungen kam auch das Thema "Neuseeland" nicht zu kurz. Er ist hier nur auf Zwischenstop in Taupo und etwas mehr in Eile als ich, da er nur 3 Monate Zeit hat.
Es war trotzdem nett, mal wieder einen kleinen Erfahrungsaustausch betreiben zu können, über Land, Leute und Natur...

Insperiert von den Tagen an der Ostküste, stecke ich noch voll im Reisefieber und Planungsdrang, sodass ich heute mal meine nähere Zukunftsplanung konkretisiert habe.
Sprich, ich habe meine Fähre auf die Südinsel gebucht. Am 6. Februar wird es nun von Wellington nach Picton gehen.
Mit dem Januar werde ich auch meine Zeit hier in Taupo beenden. Ich plane noch, für die erste Februarwoche um das East Cape zu reisen, bevor es, dann am 06.02. endlich auf die Südinsel geht. Hach, ist das spannend.... :o)

Samstag, 19. Dezember 2009

Te Mata Peak und Hasting

So, bin wieder zurück in Taupo, allerdings ohne Naturparkdurchquerung des Te Urewera.
Ich habe mich mal genauer mit der Route befasst und Dank Navi die Info erhalten, dass mein Zwischenziel über 4 Stunden von Napier entfernt ist.
Nur so zur Orientierung, von Napier nach Taupo sind es gut 2 Stunden und letztlich sollte das ja der Rückweg mit einem KLEINEN Schlenker werden.
Auf der Karte sah das irgendwie alles viel näher aus, aber unter den Umständen, war mir der Umweg dann doch zu groß, sodass ich den Plan verworfen habe durch dieses (bestimmt spektakuläre) Gebiet zu fahren. Auch Freddy meinte, das sei eine gute Entscheidung gewesen, da es wohl fast nur Schotterstraße sei und ich wohl ewig gebraucht hätte..

Stattdessen beschloß ich, auf den Te Mata Peak zu fahren, der sich in der Nähe von Napier befindet und dabei noch einen kleinen Zwischenstop in Hastings zu machen.

Es ist so warm heute und ich hab den ganzen Tag das Gefühl, zu zerfließen. So schwitzte ich mir in beiden Stationen einen ab und bin nun gerade irgendwie froh, wieder "zu Hause" in Taupo zu sein. Selbst die Rückfahrt durch die tolle Naturkulisse, die mich auf dem Hinweg schon umgehauen hat, fand ich bei der Hitze einfach nur ermüdend und anstrengend.

Bevor ich die Bilder von heute bearbeite, hab ich gerade mal den Blog geupdated und werde mich gleich noch mit Jana zum "Tschüß" sagen treffen. Für sie geht es ja morgen auf Tour - via Auckland auf die Südinsel..

Die Bilder von heute gibts dann später.
Einen schönen 4. Advent in die (wie ich aus mehreren sicheren Quellen vernommen hab) verschneite Heimat.


... So, Fotos fertig sortiert:
Te Mata Peak & Hastings & Rückfahrt

Cape Kidnappers

Heute ging es nun, wie geplant, zum Cape Kidnappers, an dessen Ende es mehrere Gannet (Tölpel) Kolonien geben sollte.

Irgendiwe meinte die Dame von der Touristeninfo, dass ein Weg mit 2 Stunden großzügig bemessen sei...
... nunja.. also ich brauchte länger und fand nicht, dass ich geschlichen bin...
Naja, vermutlich meinte sie bis zum Beginn der Kolonie.. am Ende ging es dann noch die Klippen hoch, wenn man die "Brutplattform" sehen wollte...
Wollte ich natürlich und kroch japsend und unsportlich wie ich ja nun mal bin, diesen blöden Berg hoch..

Und es lohnte sich, wie erwartet ... klasse Sicht - aber ich glaub, ich hab nen Sonnenstich...
War das heiß heute hier... *puh*

Im Endeffekt bin ich dann ohne wirkliche Pausen - mal abgesehen von den Fotopausen - von 10:15 bis 16:30 durch gelaufen.
Am Ende war es - so hatte ich das Gefühl - nur die Aussicht auf eine Starbucks Java Chip Moccachino, die mich am Leben erhielt.
Die Rücktour war so heiß.. unglaublich..
Deshalb beschloß ich, dass eine Belohnung her muß und was ist da naheliegender, als mir nochmal mein Lieblingsstarbucksgetränk zu gegönnen...
Kennt ihr das Gefühl, wenn man so sehr auf etwas hinfiebert und dann voller Genuß den Moment zelebriert, wo man es endlich in den Händen hält... jaaa - so war das heute, als ich um 17:00 Uhr endlich den Strohalm durch die Sahnehaube pickste und zum ersten Schlürfen ansetzte... *yam*

Am Abend haben dann Nina (links), Nadine (rechts) und ich (hinterm Fotoapparat) - also wir drei Mädels ausm Prenzlberg (wir wohnen tatsächlich alle drei um die Ecke)- Milchreis in der Freiluftküche gekocht und dazu Aprikosenkompott selbst gemacht. Das sah dann so aus..

Da hier gerade große Aprikosenerntezeit ist, stand auf dem Campground eine große Kiste 2. Wahl-Früchte zur Selbstbedienung. Ich liebe Aprikosen, drum schlag ich mir den Bauch damit voll bzw. platze jedoch im Moment eher vom halbweichen Vollkornmilchreis.

Morgen ist mein Kurzurlaub vorbei und es geht zurück in Richtung Taupo - mit einem Übernachtungs-Zwischenstop im Naturpark - so ist der Plan.

Cape Kidnappers

Napier

Den gesamten Donnerstag verbrachte ich in Napier.
Napier ist ein kleines "Art-Dèco" Städtchen und ansich ganz hübsch (gelegen).
Die Stadt lieg auf einer Halbinsel, welche ich ja gestern bereits von Bay View aus sehen konnte und mehrfach fotografisch verewigt habe.

Auch hier fand ich wieder das gewöhnungsbedürftige - mir aber nun inzwischen von Taupo bekannte - Parksystem vor. Aber immerhin durfte man dort 2 Stunden stehen, was den Streß des Umparkens nicht ganz so groß machte. (In Taupo gibt es vorrangig nur 60 Minuten-Parkzonen)
Aber für umsonst in der City parken, nehme ich ohnehin Umparken in Kauf.

Mein erster Gang war wie immer der Weg zum I-Site (also der Touristeninformation), um erstmal die Lage zu peilen.
Bei der Gelgenheit habe ich mir dann gleich einen Plan der Gezeiten geben lassen, damit ich morgen meine Wanderung zum Cape Kidnapers machen kann.
Da man hierfür die Gezeiten beachten muß, um nicht aus Versehen auf dem (wenn auch kostengünstigeren ;o) Seeweg wieder nach Hause gespühlt zu werden, war das notwendig und das I-Site wohl auf dieses Anliegen vorbereitet. Es gab bereits Wochenpläne der Gezeiten.
Danach erblickte mein Auge großartiges! Endlich wieder ein Starbucks!!!
Was habe ich meinen Java Chip Moccachino vermisst. Ja, so ein Starbucks fehlt wahrlich in Taupo - mir zumindest.
Ausgestattet mit meinem Lieblingsgetränk bummelte es sich doch gleich noch schöner durch den ohnehin schönen Tag, in einer schönen Stadt, bei schönem Wetter..
So verging der Tag vollkommen entspannt. Ich ließ mich treiben, verweilte hier und da, genoß später noch einen Chai Late Karamel in einem anderen Coffee Shop, wo es eigentlich Free Wifi geben sollte. Extra deshalb ließ ich mich dort "Weihnachtslieder-beschallt" nieder, um festzustellen, dass auch die Neuseeländische Telekom so ihre Aussätzer hat. Das Internet ging nämlich nicht und ich fühlte mich (nicht nur verärgert wegen des rausgeschmissenen - ok, extrem leckeren - Chai-Late-Geldes) sondern auch glatt erinnert, an das Leiden in der Karl-Kunger-Straße - also meinem Arbeitsplatz - wo zuletzt auch die Internetverbindung russisch Roulette zu sein schien. Ich hoffe, liebe Arbeitskollegen, ihr seit inzwischen stabiler an das Kommunikationsnetz angeschlossen ;-)

Später genoss ich dann noch den Strand und bewunderte das endlose umwerfende grün-türkisblaue Meer mit den weißen Schaumkronen auf den Wellen.
Leider ist der Strand ein Steinstrand, sodass es doch recht ungemütlich ist, dort zu sitzen, geschweige denn zu laufen - zumindest ohne festes Wanderschuhwerk.
Aber der Blick und die Kulisse ist einfach umwerfend.
Übrigens ist das hier auch die "schön-wettrigste" Ecke Neuseelands, daher ist das hier eine DER Weinregionen (müßt ihr mal drauf achten, beim Weinkauf! Region: Hawkeys Bay). Und auch Obstplantagen gibt es hier in Hülle und Fülle.. Lecker Leckland... :o)

Nun sitze ich gerade in der Küche meines Campgroundes.
Es ist ein anderer als gestern, der aber nicht mal einen Kilometer entfernt liegt.
Grund für den Umzug war, dass Nina gerade hier ist. Mit Nina hab ich ja bereits seit Längerem Mailkontakt und hatte sie ja auch schon mal für 25 Sekunden in Thames getroffen. Da sie hier einen Fruit Picking Job hat (Aprikosen .. *yam*), ist sie zufällig ebenfalls seit gestern hier, wir nahmen jedoch aus Versehen unterschiedliche Campgrounds...
Heute sollte es nun endlich mit einem stressfreieren Widersehen klappen, als beim letzten Mal!

Für Morgen plane ich nun meine Wanderung zum Cape Kidnappers und nachdem ich mir heute nun endlich auch eine beschichtetet Stranddecke gegönnt habe (übrigens eine, mit genau dem identischen Muster, wie auch meine zu Hause hat), kann ich nun auch entspannte Päuschen machen. Das wäre dann der Freitag!
Ich denke, dass es am Samstag wieder zurück gehen wird in Richtung Taupo, aber mit einem Zwischenstop in diesem Gebiet der "geschmacksexplodierenden Landschaftsschönheit" (den Namen, weiß ich gerade nicht und der Lonely Planet liegt im Auto...).

So, nun die Bilder von heute:


Napier

Urlaub vom Urlaub ... Fahrt nach Hawkeys Bay

Nachdem die Wetterprognosen für die kommenden Tage weiterhin Unbeständigkeit vorher sagten, haben ich kurzerhand ein paar Tage Urlaub vom Urlaub genommen.
Ganz spontan ging es am Mittwoch Mittag los, Richtung Südpazifik - oder auch ganz schnöde: an die Ostküste ..
Ziel war Napier und die Region Hawkeys Bay..

Der Weg dorthin führte durch eine landschaftliche Geschmacksexplosion.
Es war einfach Wahnsinn und ich hätte mal wieder alle paar Minuten anhalten können, um Fotos zu machen.
Sich auf dem Highway befindend, ist das dann doch etwas schwierig und so mußte ich blutenden Fotografenherzens weiter fahren.
Ich fuhr durch bergige, schroffe, grassgrüne, braun-gelb-bunt-getupfte Weiten und dachte mir einmal mehr: "Ja, das ist Neuseeland!" Wie soll man das jemandem beschreiben, der es noch nicht gesehen hat!? Und selbst ein Foto hätte nicht die Ausdruckskraft des landschaftlichen Eindruckes. Es war einfach eine wirklich schöne Strecke (auch ohne, dass sie am Meer lang führte) und es fiel mir wahrlich schwer, mich auf die Straße zu konzentrieren und nicht unentwegt nach rechts oder links zu schauen.

Kurz vor Napier, in Bay View, steuerte ich dann meinen Campground direkt am Meer mit Blick auf Napier an und schnupperte sozusagen mal wieder "Backpackerluft". Meine letzten Wochen in einem Haus mit eigenem Zimmer, waren doch reichlich verwöhnt, sodass es erstmal wieder seltsam ist, seine Kochutensilien durch die Gegend zu schleppen und auch zum Bad mehr als nur 3 Schritte barfuß zurücklegen zu müssen.
Weiteres schweres Manko für mich, nicht nur als Weihnachts- sondern auch als Internetjunkie, das W-Lan kostet hier wieder Geld. Und zwar ganze $10 für 24 Stunden. Nachdem ich mir heute bereits einen Adapter fürs Auto gegönnt habe, um meinen MP3-Player abspielen zu können (der Radioempfang ist unterwegs leider immer eine mittelschwere Katastrophe und eigentlich gleich Null...), beschloß ich, das Geld zu sparen und meine Reiseberichte offline zu schreiben.
Am Samstag oder Sonntag gibts dann die geballte Lektüre, sodenn ich vorher kein "Free-Wifi" finde..


Bay View

Dienstag, 15. Dezember 2009

Orakei Korako -The Hidden Valley-

Gestern nutzten Jana und ich den Nachmittag, um uns mal wieder in Richtung Rotorua aufzumachen und um (mal wieder) ein Thermalgebiet anzuschauen.
Ich denke, dass es für mich der letzte Park dieser Art gewesen sein wird, da ich ja nun schon so einige Mud-Pools, Heißwassersprudelbecken, Blubberflächen, qualmende Erdlöcher und seltsam verfärbte Terrassenflächen gesehen habe.

Orakei Korako

Das Fazit dieses Ausfluges, neben den Fotos: Mal wieder viel zu teurer Eintritt!
Die Eintrittspreise hier haben sich wohl in den letzten Jahren exorbitant erhöht. So kostete der Eintritt in diesen Park vor nicht mal 5 Jahren noch $23 - heute sind es $34..
Bei meinem empfindlichen Backpackerbudget ist das schon kein kleines Sümmchen. Daher das Fazit, dass mein Besichtigungsprogramm von Thermalparks erstmal als "erledigt" abghackt ist, auf der gedanklichen "To-See"-Liste..

Sonntag, 13. Dezember 2009

Erdbeben

Heute Nacht gab es drei Erdbeben.
Bin von dumpfen und donnernden Erschütterungen wach geworden und dachte eigentlich, dass im Wohnzimmer ein Regal von der Wand gefallen sei oder eine Tür zugeschlagen. Komisch nur, dass alle schon im Bett waren, dachte ich mir noch so...
Ein paar andere übliche skurile Gedanken schossen mir auch noch durch den Kopf, von wegen, Wand eingestürtzt (hier am Haus wird ja viel gebaut im Moment), Einbrecher etc. .. aber da unter dem Rest der Hausbewohner - also Despina und Freddy - keine wirkliche Unruhe ausbracht, beschloß ich, dass ich wohl im Schlaf etwas zu empfindlich war und die Situation überbewertet habe.
Trotzdem wurde ich halt noch zwei weitere Male wach und dachte mir, "Mensch, ist das unruhig heute Nacht. Was machen die beiden nur da draußen???"
...
Heute morgen erfuhr ich nun, dass es drei Erdbeben waren.
Für Einheimische eher wie ein gewöhnliches Wetterphänomen, für mich schon ein Anlass, dem einen Blogeintrag zu widmen.

3. Advent - "Carols in the Park"

Ja, heute war nun der 3. Advent. In Deutschland würde jetzt langsam wieder Wehmut auf mich überschwappen, ob des nahenden Endes der schönen Weihnachts(markt)zeit...
Ja, ich bin wohl ein hoffnungsloser "Weihnachtsjunkie"..

Anlässlich der nahenden Weihnachtstage war heute nun "Christmas-Singing" angesagt, beim alljährlichen "Carols in the Park". Ein Ereignis, australischen Ursprungs, dass es in vielen Städten Neuseelands gibt.
Eine Open-Air-Veranstaltung, wo alle Leute mit Decken und Picknik-Utensilien in den Park kommen. Dort ist dann eine Bühne aufgebaut und von verschiedenen lokalen Künstlern mit "Big Band"-Begleitung, werden Weihnachtslieder zum Besten gegeben. In der Zeitung von heute war eine Sonderbeilage, mit den abgedruckten Texten zum mitsingen..
Jana und ich schmetterten im deletantischen Englisch mit und verpassten die Töne um die Wette. Ja, es war schon ein seltsames Gefühl, plötzlich all die Weihnachtslieder zu hören, die ich zu Hause auf CD habe und die sonst aus den Boxen meiner Musikanlage dröhnen. Plötzlich sitze ich hier in Neuseeland, mit ner blöden Weihnachtsmannmütze auf dem Kopf, Sonnenbrille im Gesicht und nem fritierten "Hot-Dog" in der Hand...
Es war witzig und sentimental zu gleich. Ich schätze, künftig werde ich bei "Jingle Bells" immer diese Szenen des heutigen Abends vor Augen haben.

Carols in the Park

Davor war ich arbeiten.
Es war total stürmisch und der Andrang hielt sich entsprechend in Grenzen. So habe ich gleich mal meine erste Lektion Vokabeln gelernt und ganz mutig einen Kunden angesprochen, der ein deutsches T-Shirt trug, aber nicht nach Deutscher aussah. Small-Talk also mal brav von mir eröffnet, wie es sich für einen vernünftigen Verkäufer gehört... ;o)
Es stellte sich herraus, dass er Schotte war und in Ulm lebt. Über den deutschen Winter macht er hier eine sechsmonatige Radttour.. Auch nicht schlecht, aber ja viel zu anstrengend for myself...

Außerdem hab ich mich jetzt auf so einer neuseeländischen "Kontaktseite" angemeldet. Ich dachte mir, dass ich ja meine regionalen Sozialkontake etwas ausbauen könnte.
Ok, ich hielt die Seite für etwas "sozialveträglicher". Irgendwie scheint das aber eine Singlebörse zu sein. Hätte ich mal das Kleingedrucke besser gelesen.. *lach*
Naja, ich übe bei der Gelegenheit mein schriftliches Englisch. Herscht ja eh nur Basiskommunikation...
Ich werde euch berichten, wenn ein netter und vor allem geduldiger Neuseeländer dabei ist, der Lust hat, sich mit einer grauenvoll sprechenden Deutschen anzufreunden.. *lach*

Einen schönen 3. Advent zu euch nach Hause! Herzliche Grüße....

Samstag, 12. Dezember 2009

Eingesperrt

Jana und ich waren gestern zuerst in einem großen "Honig-Geschäft", etwas außerhalb der Stadt. Alles voller Honig-Produkte.. von div. Kosmetikas, über (alk.) Getränke und natürlich verschiedenen Honig-Leckereien ansich. In Deutschland hätte ich sicher zugeschlagen.. Hier gab ich mich mit 2 Kugeln Eis zufrieden (Chestnut/Manuka Honey und Pflaume/Creme Fraiche) - very delicious!!
Weil das Wetter nach den vorhergehenden Regenphasen nun doch aufzureißen schien, beschlossen wir, auf dem Rückweg vom Honig, nochmal an den Huka Falls anzuhalten und eine kleine Runde zu laufen. Immerhin war ich im Sonnenschein auch noch nicht da - beim letzten Mal war es ja eher grau..

Nach einer kleinen Runde und die Uhrzeit nicht mehr im Blick, kamen wir zurück zum Parkplatz und stellten fest, dass wir eingeschlossen waren. Das Gate war verriegelt und es war kein Herauskommen mit dem Auto möglich. Schön, wenn man das Schild bei der Einfahrt gelesen hätte, wo man darauf hingewiesen wurde, dass das Gate um 18:00 Uhr schließt.
Da es aber offensichtlich häufiger Touristen gibt, die nicht lesen können, stand an der Schranke direkt die Telefonnummer des Schließdienstes. Eine gute Stunde später und $30 ärmer wurden wir aus unserem Dilemma befreit..
Ja, auch so kann man Geld ausgeben! ;o)

Huka-Fall-Bilder kennt ihr ja schon.
Hier daher nur nochmal ein paar Wenige von gestern...

Huka Falls II

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Verstehen...

Meine ersten beiden Arbeitstage allein am Eiswagen liegen hinter mir.
Fazit: Eis schmeckt!
Das Portionieren in Waffelcones oder Tabs (Becher) ist nicht all zu schwer und der Standort am See mit Blick auf eben diesen könnte auch kaum besser sein.
Einziges Problem: Mein Englisch!
Das ist sooo schrecklich! Ich kann nicht sprechen und ich verstehe nix.
Das ist so schlimm und treibt mir jedes Mal Schweißperlen aus den Poren, wenn wieder mal ein offensichtlich gesprächiger Neuseeländer im Anmarsch ist.
Warum müssen die Neuseeländer auch so kommunikativ sein??
Können die nicht einfach deutsch-grieskrämig ihr Eis bestellen und gehen???
Nein, können sie nicht. Immer diese Small-Talks...
Über's Wetter, wie das Geschäft so sei, woher ich komme, was ich so mache, was meine Lieblingssorte sei oder welche allgemein gern gekauft wird, was der Unterschied zwischen Gelato, Sorbet und normaler Eiscreme ist, wie sich der Preis erklärt, ob die Sorten wirklich dairy-free (Milchproduktefrei), gluten-free und egg-free wären ... ja, das sind ja alles Sachen, die ich ja noch verstehe und mir halbwegs adäquate Kommunikationsfloskeln einfallen.. hinzu kommen nun aber die Gesprächsthemen, die ich beim besten Willen nicht verstehe ... nicht mal ein Wort ... das ist so peinlich... Gut, ich schiebe es im ersten Anlauf immer auf die laute Straße hinter mir (ein Seegen, wenn in dem Augenblick ein LKW vorbei rattert) und dadurch verursachte Arkustikprobleme.. So habe ich dann wenigstens noch einen 2. Anlauf um unauffällig nochmal nachzufragen, was gerade gesagt wurde... Doof, wenn man auch im 2. Anlauf kein einziges Wort versteht und sich nicht einmal die Basis eines Ansatzes erschließt, worüber der Gegenüber denn nun gerade mit mir ins Gespräch kommen möchte..
Hinzu kommt, dass die Neuseeländer ansich nicht nur gerne Konversation betreiben, sondern auch noch nuscheln (also für mein Gehör). Möglicherweise würde ich ja verstehen, was die Leute sagen, wenn sie es mir aufschreiben würden.. Aber gesprochen und anders betont klingt es einfach nur noch seltsam und für mich gelegentlich wie eine Fremdsprache aus dem Busch...

Tja, da hilft am Ende oft nur: OUTEN! Ein mitleidiger Blick und zu seinen Defiziten stehen.
Und dann ganz schnell auf Themen umschwenken, denen ich folgen kann...
Trotzdem könnte ich jedes Mal in den Tiefen der Kühltheke vor mir versinken.. oder noch besser, im Macadamiaeis ..

Da ich die Hoffnung aufgegeben habe, dass sich mein Englisch eventuell doch mal über Nacht vermehrt, habe ich jetzt beschlossen, aktiver englisch zu pauken.
Habe mir vorgenommen, täglich 5 bis 10 Vokabeln zu lernen.
Anders scheint es ja nicht zu gehen. Ich behalte mir einfach nix..
Wie oft hab ich schon immer wieder ein und das selbe Wort nachgeschlagen. Jedes Mal fasse ich mich an den Kopf und frage mich, wie wohl die Löcher in mein "Fremdsprachenzentrum" gekommen sind. Unerklärlich...

Ja, ich bin ja selbst Schuld, denken jetzt sicher viele von euch.
Was dümpel ich auch nur bei Deutschen rum..
Jaja.. ihr habt ja recht...

Ich sollte doch lieber schweigend Schafswolle sortieren...
Oder mehr englische Selbstgespräche führen (wie mir der Tipp gegeben wurde..).

Es ist ja bald Weihnachten. Ich wünsche mir, dass sich mein Englisch-Wörtberbuch und mein Gehirn vereinigen... Ach, was wäre das schön......

Dienstag, 8. Dezember 2009

"Skydive-Gucken" & Wai-O-Tapu

Aufgrund der unbeständigen Wettersituation hier und der Vorsaison, habe ich noch immer mehr Frei- als Arbeitszeit.

So nutzte ich gestern den Tag, um dem Gartentor den zweiten Anstrich zu verleihen und davor mit Despina zum Skydive-Center zu fahren, wo auch Freddy arbeitet.
Es war schon toll, das alles mit anzusehen, also die ganze "Fallschirmspringabfertigung" bis hin zu den glücklichen Gesichtern der frisch gelandeten Skydiver.
Mir selbst ist das ja gar nix und höchst suspekt. Aber zusehen macht Spaß.
Obwohl es ja schon ein wenig Altag wird, so langsam. Ich meine Freddy geht jeden Tag zum Flugplatz, wie andere Leute ins Büro. Er hat zig Sprünge täglich und das seit Jahren. Sooo schlimm kann es also nicht sein.
Dafür (und hier das Gegenargument) hat mir Despina einen Springer vorgstellt, der schon mal abgestürtzt ist. Ich glaube, das war ein Kameramann (die Sprünge werden auf Wunsch gefilmt). Vor ein paar Jahren hat sich sein Schirm nicht richtig geöffnet und er hat nur deswegen überlebt, weil er in irgendwelchen Brombeerbüschen gelandet ist. Da er das alles mit gefilmt hat, wird er wohl seitdem weltweit in TV-Shows eingeladen, eben weil er das Ganze überlebt und auch noch auf Video hat. Ein halbes Jahr später ist er wieder gesprungen - gestern ja auch. Schon krass und bestimmt schmerzhaft..

Skydive-Gucken

Anderes Thema, aber auch schmerzhaft infolge eines Absturzes.
(OK, ich gebe zu, der Übergang ist jetzt ein wenig gewagt.)
Heute früh ist ein Vogel abgestürtzt, direkt vor meinem Fenster auf die Terrasse.
Es hat total gerumst und ich dachte mir, ein Baum fällt um. Dabei ist nur ein Vogel aus heiterem Himmel vermutlich erst gegen meine Scheibe und dann auf die Terrasse geknallt.
Völlig zitternd saß er dann da, wie ein Häufchen Elend und hatte vermutlich noch einen größeren Schock, als ich...
Eine halbe Stunde später war er dann weg. Eine Katze hab ich hier noch nicht gesehen, so geh ich mal davon aus, dass er sich wieder berappelt hat.

Ich selbst machte mich dann auch auf den Weg.
Ich fuhr nach Wai-O-Tapu. Das liegt etwa 20km vor Rotorua und etwa 50km hinter Taupo.
Auf dem Weg hierher fuhr ich dort schon vorbei. Dort gibt es mal wieder einen Thermalpark, der noch auf meiner Besichtigungsliste stand. Und ich muß sagen, er stand zurecht auf dieser Liste.
Nun, der Eintritt kostetet umgerechnet 2 Arbeitsstunden, dafür war es aber auch wirklich eine sehr, sehr sehenswerte Angelegenheit. Ich würde sogar sagen, dass es so ziemlich das interessanteste Naturschauspiel war, dass ich bisher gesehen habe. Zumindest steht es auf meiner persönlichen "Ahhhh-Ohhhh-Wow-Staun-Liste" ganz weit oben.
Das Waiotapu Thermalgebiet erstreckt sich über eine Fläche von über 18km² und nur ein kleiner Teil davon ist für Besucher zugängig. Das ganze Gebiet ist übersäht von kollabierten Kratern, heißen und kalten Seen, Schlammtümpeln und dampfenden Erdspalten. Das Highlight des Parkes ist unumstritten die Farbenpracht des blubbernden und dampfenden "Champagne Pool" und die Möglichkeit, über einen Steg direkt "mittendrin" vorbei zu gehen.
Ich habe natürlich mal wieder unendlich viel fotografiert und war mal wieder zu faul, die Bilder wirklich auszusortieren, sodass ich fast alle hochgeladen habe.
Ich denke mir ja auch jedes mal "die armen Zuschauer" .. nunja, ihr könnt ja schnell durchklicken... ;o)

Viel Spaß beim Angucken..

Wai-O-Tapu

Samstag, 5. Dezember 2009

Endlich Sonne ... und doch komisch

Nach nun genau einer Woche Dauerregen - die sich anfühlte, wie ein halber europäischer Spätherbst (gestern waren es sage und schreibe gerade 12°C!!!) - war es heute endlich wieder sonnig - und das fast den ganzen Tag!!!
Eigentlich begann auch der Tag mit Regen und ich kuschelte mich nochmal eine Runde im Schlafsack ein. Als ich dann das nächste Mal die Augen auf tat, strahlte doch tatsächlich die Sonne und Despina bereitete mich auf einen Arbeitstag am See vor. Weil es sich dann aber doch wieder etwas zu zog und auch die Wettervorhersage Regen prognostizierte, wurde der Arbeitsplan am See doch wieder verworfen und dafür Malerarbeiten am Sleep Out in den Fokus gerückt. So oblag es mir, erst wieder diverse Flächen abzukleben und dann diese inkl. des Gartentores weiß zu streichen. Hat Spaß gemacht! ...
Und es zog natürlich wieder auf und blieb den ganzen Tag sonnig :o)

Gestern war ich ja noch kurz in der Stadt - irgendwie mußte ich trotz Kälte und Regen mal raus (mir dicke Socken kaufen) und was sah ich??!
Es wurden echte Weihnachtsbäume angeliefert und in den Haupteinkaufsstraßen Taupos geschmückt und aufgebaut. Es roch sogar nach echter Tanne. Und auch in den Läden läuft jetzt unaufhörlich Weihnachtsmusik. Die VerkäuferInnen haben lustige Kostüme an und die Deko in sämtlichen Geschäften nähert sich dem fenumenalen Endspurt..
Mich stimmen die klassischen Weihnachtslieder immer ein wenig wehmütig und ich stelle fest, dass es sich "seltsam kritisch" anfühlt, um die Weihnachtszeit nicht daheim zu sein.
Weniger, wegen des fehlenden "Heilig Abends" oder der Geschenke (obwohl.. *grübel* ;-) .. Nein, vielmehr deswegen, weil ich doch den Advent so gern mag, die Weihnachtsmärkte, den Glühwein, heiße Maronen und Lebkuchen. Ich mag es doch eigentlich, meinen Adventskranz zu schmücken und Kerzen anzuzünden und sich in einer wohlig beleuchteten Wohnung, mit einem Glas Tee auf die Couch zu kuscheln. Ja, man kann sagen, ich mag den deutschen Dezember. Außerdem sind da die vielen Erinnerungen. Erinnerungen an vergangene Dezember und Adventszeiten, an Rituale und liebgewonnene Gewohnheit, die sich im Advent meistens besonders schön anfühlten. Und es sind die Kindheitserinnerungen.. das Plätzchen backen, die Spannung in der Nacht vor dem Nicolaus (die ja heute ist), der selbstgebastelte Spahnplattenschwippbogen auf dem Fensterbrett, die Weihnachtsschallplatten, das Baumschmücken und der allmorgendliche hoffnungsvolle Blick aus dem Fenster, dass es doch endlich schneien möge.. dann der "Heilig Abend" .. die obligatorische Runde ums Haus, wo doch jedes Mal prompt in der Zeit, der Weihnachtsmann kam und die Gaben unter dem Baum hinterließ.. Ja, all das ist Dezember. Der Dezember, wie ich ihn 30 Jahre meines Lebens erlebt habe und wie ich ich ihn auch vermisse.
Ich sage mir, dass es ja alle Jahre wieder so werden wird und es ist ok. Dennoch merke ich, dass ich froh bin, wenn Januar ist und diese ganzen sentimentalen Weihnachtserinnerungen vorbei..
Dank Jörn hab ich ja einen Kalender - den ich jeden Tag fleißig öffne... mein persönliches Weihnachtsritual also - mitgenommen von zu Hause...

Nun, da man sich mit den Gegebenheiten hier arrangieren muß, beschloß ich, heute dann doch mal im T-Shirt an den See zu fahren und den badenden Leuten zuzusehen.
Vorher sammelte ich noch Jana ein, die jetzt für 2 Wochen hier ist, bevor es für sie dann zurück nach Auckland zum Autokauf und dann weiter auf die Südinsel geht.
Ich gönnte mir erstmals hier Fish & Chips, welche ich mehr hungrig, als genüsslich und unter bettelnden Blicken von Möwen und schwarzen Schwänen am Strand verspeiste. Zum Nachtisch gab's nen Muffin, den Jana mitgebracht hatte und ein Verdauungsspaziergang am See entlang mit Sonne im Gesicht und vergessener Sonnencreme...
Für morgen siehts nach Arbeit aus. Es ist sommerlich angesagt die nächsten Tage.

Anbei packe ich mal wieder einen Ordner mit ein paar Bildern vom Lake Taupo (also dem See), welche ich in den letzten Tagen geschossen habe. - Enjoy it!

Lake Taupo

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Huka Falls & Crater of the Moon

Heute begann der Tag doch tatsächlich sonnig und mit großen weißen Wolken am Himmel. Dafür stürmte es aber auch die ganze Nacht und den halben Tag lang gewaltig. In Deutschland würde das Laub von den Blättern rieseln, hier liegen die Palmenstängel auf dem Boden..

Bis zum frühen Nachmittag half ich dabei, den Sleep-Out (eine, an das Haus angeschlossene, externe Ferienwohnung - bzw. Räume, die eine Ferienwohnung werden sollen) zu malern.
Pünktlich zum Arbeitsende, zog es sich natürlich wieder zu...
Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, die freie und regenfreie Zeit zu nutzen, um zu den Huka Falls zu fahren. Das Naturschauspiel ist nur knappe 10 Minuten mit dem Auto entfernt und kostet ausnahmsweise mal keinen Eintritt. So dachte ich mir, kann ich im Zweifelsfall bei besserem Wetter, nochmal hinfahren. Da man dort auch ein paar Wanderungen machen kann, werde ich das unter Umständen sowieso tun.
Im Anschluß fuhr ich direkt weiter zu einem nahe gelegenen Thermalpark: Crater of the Moon.
Für günstige $ 6 Eintritt gab es ein großes, dampfendes "Kraterfeld" mit gewohnten Gerüchen (siehe: Rotorua) und Blubber-Geräuschen aus den Heißwasserpools auf einem etwa 45minütigen Rundweg zu bestaunen. Für den Preis fand ich das allemal empfehlenswert.

Natürlich hab ich wieder ein paar Fotos mitgebracht, siehe hier:

Huka Falls & Crater of the Moon

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Einzug

Ich bin umgezogen!

Raus aus meinem Van - Rein ins Haus.
Nach Räumung des Abstellzimmers, welches viel größer war, als erwartet, habe ich hier nun mein eigenes kleines Reich. Ich bin sehr glücklich damit und ich fühle mich weiter wohl.

Ansonsten war heute der Sinnflut dritter Tag - Regen non stop!
Nunja, ich hab die Zeit genutzt, um mal ein paar E-Mails zu schreiben und meine Reiselektüre nach "Points of Interest" zu durchsuchen..
.. und natürlich viel zu viele gefunden. Vor allem welche, die Geld kosten.. :O(

Eben drum hab ich auch Ewen getroffen, der "Wollsortierjobanbieter".
Wir hielten einen 3-minütigen Smalltalk vor der Touristeninformation. Weshalb er mich treffen wollte, erschloß sich mir nicht. Er war zwar sehr nett, aber auch nicht wirklich gesprächig.. Wobei, das zeichnete sich ja bereits in der seinerseitigen Einsilbigkeit der E-Mails ab..
Da ich ja erst ab Februar Wolle sortieren will, vereinbarten wir, dass ich ihn im Januar nochmal anmailen soll und er würde mir dann Bescheid geben, wie es mit Arbeit aussieht. Tendenziell aber wohl gut, da die Schulferien vorbei sind und somit die Schülerjobs wegfallen.
Ich behalte es im Hinterkopf und schaue, was meine "Wollsortierlust" bis dahin macht.

Mangels anderweitiger spannender Erlebnissberichte, heute mal eine kleine Schilderung dessen, wie hier das System der "Parkzeit" läuft. Fand das ziemlich witzig und dachte mir, dass ich das mal erzählen könnte, wenn es gerade nichts spannenderes zu berichten gibt.
Wie in Deutschland auch, gibt es hier Parkzonen, in denen man nur eine bestimmte Zeit parken darf (z.B. 30 oder 60 Minuten etc.). In Deutschland verwende ich für solche Zwecke eine Parkscheibe. Bisher suchte ich vergeblich nach einer solchen, sodass ich immer einen handschriftlichen Zettel hinter die Scheibe packte, seit wann ich den Parkplatz benutze. Allerdings dachte ich mir, dass das kaum so gedacht sein wird und frage deshalb Despina.
Die Erklärung: Man muß die Parkdauer selbst im Blick behalten. Es gibt keine Parkscheiben.
Die Parkplätze werden jedoch sehr wohl kontrolliert. Hierzu werden alle Autos am Reifen mit einem Kreidestrich markiert. An diesem können die Kontrolleure dann wohl ablesen, ob die Parkdauer überschritten wird, oder nicht. Ich find das ja ein sehr fragwürdiges System und kann mir gar nicht vorstellen, wie das gehen soll. Aus diesem Grunde ist es eben notwendig, sobald die Parkzeit abgelaufen ist, man aber länger parken will, das Auto zu bewegen. Reifenbewegungen sind wohl an den Kreidestrichen zu erkennen.. Ich frag mich, was für gute Augen die Kontrolleure haben müssen und finde das System ja schon ein wenig seltsam. Wo es doch so viel einfacher gehen könnte...
Bisher konnte ich übrigens noch keinen Strich auf meinen Reifen ausmachen.

So, ich geh schlafen! Machts gut...

Dienstag, 1. Dezember 2009

Herbstwetter

Ja, ganz nach deutschem Herbst mutete es gestern und auch heute an.
Es regnete stundenlang in Strömen - ohne Pause und ohne Licht am Horrizont.
Der Kamin hier wurde angeschmissen und das Feuerchen loderte und erwärmte das Zimmer.
Fehlte nur noch das Adventskerzchen...
So wandelte ich heute nun zwischen Van und Haus hin und her, damit ich nicht vollig dröge werde.
Noch dazu wurde heute hier im Haus das "Wasserdruckgerät" ausgetauscht. Wir haben nun fortan "High Pressure" anstelle von "Low Pressure" - d.h. Wasserdruck, wie er sein soll und kein tröpfelndes Etwas, was einem da aus der Leitung entgegen kommt.
Der Austausch dieses Gerätes verursachte nicht nur stundenlangen Lärm, sondern auch das Lahmlegen der Wasserzufuhr. Verbunden damit, dass ich mir ein Teechen nach dem nächsten kochte - was soll man auch tuen, wenn es kalt ist - wurde meine Notdurft schon bald zum Problem... Ich sah mich schon zu Mc. Donalds in die Stadt fahren ... aber Gott sei Dank, stimmte das Timing des Installateurs und er ersparte mir den Weg...

Am Nachmittag habe ich mich dann mit Jane getroffen, zwecks Zimmersuche.
Ich hatte sie irgendwo im Internet aufgetan und mit ihr bereits ein paar Mal hin und her gemailt. Besonders nach dem, was ich suche, sahen ihre Angebote zwar nicht aus - aber was soll's. Ich hatte ja eh nichts anderes vor, da kann ich auch Zimmer ansehen. Fazit war, dass das Haus, wo die Zimmer vermietet werden sollen, noch ausgebaut wird und angeblich in 2 Wochen fertig ist... Wer's glaubt - und das bei Kiwi-Mentalität.... ;o)
Naja, für $165/Woche war mir das eh zu teuer. Bei der Besichtigung lernte ich noch einen deutschen Backpacker kennen und freute mich erst über den sozialen Austausch. Mußte aber schon bald feststellen, dass wir so gar nicht auf einer Wellenlänge lagen...
Also nix mit länger andauerndem Kontakt.

Als ich zurück kam und von der Zimmerbesichtigung erzählte, boten mir Freddy und Despina nochmal mit Nachdruck an, bei Ihnen umsonst wohnen zu bleiben. Sie würden mir den Abstellraum räumen, wenn das für mich ok sei und ich könne solange hier bleiben, wie ich wolle.
Ich solle das als so eine Art Ausgleich ansehen, wenn ich wegen schlechtem Wetter nicht arbeiten kann und dadurch finanzielle Einbußen habe.
Es ist eben ein komisches Gefühl, wenn man einfach so von Fremden aufgenommen wird und plötzlich mitten drin, Teil deren Lebens ist. Das Haus hier ist nicht groß. Es besteht im Grunde nur aus einem Raum (Wohnzimmer/Küche/ Flur - ist alles in einem), dann ein kleines Büro, ein Mini-Bad, ein Schlafzimmer und eben der kleine Abstellraum. Gerade weil alles doch nicht so riesig ist, finde ich es umso unbegreiflicher, dass ich einfach hier sein darf...
Ich denke mir immer, dass es sowas in Deutschland niemals geben würde.
So werde ich nun also hier bleiben und die nächsten Tage, nach Räumung des Abstellraumes, dort einziehen.

Morgen treffe ich mich dann noch mit einem "Schafscherer" oder so ähnlich.
Ich hatte im Backpacker nen Aushang gefunden, dass Leute gesucht werden, zum Wolle sortieren. Meine Gastmutter beim Wwoofen erzählte mir mal von der Arbeit. Wenn ein Schaf geschoren wird, entstehen wohl Wollen verschiedener Qualitätsstufen. Beim Scheren müssen die dann parallel von Leuten sortiert und aufgewickelt werden, damit es keinen "Chaoswollhaufen" gibt. Nach der Jobbeschreibung hörte sich es so an, als handele es sich bei diesem Joboffer genau um sowas.
Ich dachte mir, ich könnte den Job ja nach meiner "Eissaison" machen - also so Februar / März vielleicht. Ganz unerwartet meldete sich der Typ direkt nach meiner Mail zurück, sodass ich den morgen mal treffen werde. Ich versteh bestimmt wieder nur "Bahnhof". Naja, mitlerweile gewönne ich mich dran, dass ich offensichtlich zur sprachlichen "Blindpese" mutiert bin. Aber bin ja auch selbst Schuld, wenn ich immer nur unter Deutschen bin..
Nun, mal schauen, was dieses Treffen morgen ergibt. Wenn ich das wirklich mache, bin ich natürlich bis Ende März auf der Nordinsel - unglaublich -aber dann sind schon 6 Monate - die Hälfte der Zeit rum. Dabei gibt es wohl auf der Südinsel noch viel mehr zu sehen...
OK - ruhig Blut - abwarten und Tee trinken...
Vielleicht ist ja Wolle sortieren nix für mich.

Ansonsten bin ich gerade dabei auszuloten, ob ich noch einen zweiten Job hier machen könnte.
Habe mal verschiedene Hotels angeschrieben, wg. Housekeeping / Roomservice.
Ich verspreche mir nicht so viel davon, aber was soll man anderes machen, wenn es regnet? Schreibt man halt Bewerbungen...

Montag, 30. November 2009

Taupo - Einblicke ...

So richtig viel darüber, was hier nun in Taupo mit mir passiert, habe ich noch nicht geschrieben. Daher nun an der Stelle ein Einblick ins "Taupo - Life"...

Aufgeschlagen bin ich hier, um Despina im Rahmen eines Jobs beim Eis verkaufen zu unterstützen. Angekommen am Freitag, wurde ich hier herzlich und mit offenen Armen empfangen. Ich darf vorübergehend Haus, Hof, Bad, Küche, Kühlschrank, ... mitbenutzen und obendrein mit meinem Auto im Vorgarten campen.

Es ist schon unglaublich, wieviel Offenheit man hier erfährt - völlig undenkbar, dass in Deutschland einfach jemand Fremdes so ganz ohne Vorbehalte mit aufgenommen wird. Ich habe einen Schlüssel für das Haus und darf inkl. W-Lan alles benutzen. Mir ist das schon fast unangenehm, da ich es doch gewohnt bin, für eine Leistung, die ich in Anspruch nehme, zu zahlen. Aber hier geht das einfach so und es ist fast eine Selbstverständlichkeit.
Despina und ihr Lebensgefährte sind auch Deutsche - leben aber das halbe Jahr in Österreich und das andere halbe Jahr hier. In Österreich, Nähe Kitzbühl betreiben beide eine "Fallschirmspring-Anlage" (oder wie man sowas nennt) und bieten eben den Sommer über Tandem-Sprünge an, bzw. Freddy springt und Despina macht die Arbeit am Boden. Hier in Neuseeland arbeitet Freddy ebenfalls als Fallschirmspringer für Touristen.
Taupo bzw. Neuseeland insgesant ist ja bekannt für seine Extremsportarten - da zählt das Fallschirmspringen eben dazu. Hier in Taupo ist quasi ein halbes Mekka für Touristen, um zu springen. Freddy selbst hat das in der Vergangenheit auch "Hauptsportlich" betrieben, u.a. als Skysurfer. Er ist Wettkämpfe um die ganze Welt geflogen und hat auch (Welt)Meisterschaften gewonnen. Ich habe schon ein paar DVD's gesehen und sag nur: WAHNSINN
Beide sind wirklich total lieb und ich versacke mal wieder in der deutschen Sprache.....

Gestern war nun im Rahmen der "Einarbeitung" mein erster Tag hinter dem Eisbüdchen.
Ich werde davon demnächst ein Foto machen, dann muß ich es hier jetzt nicht erklären.
Kurz zusammengefasst ist es ein mobiler Wagen, den Despina jeden Morgen an den Lake Taupo fährt. Es gibt 7 Sorten Eis (Gelato) - davon 3 Milcheissorten und 4 Sorbets.
Mein Favorite habe ich schon: Macadamia-Hazelnut... Sooooo lecker.......

Mein Job wird es künftig sein, bei schönem Wetter Eis zu verkaufen. Soviel muß man dazu nicht erklären, denk ich. Es ist auch nicht so schwer. Einziger Stolperstein: die Sprache.
Smalltalk in Englisch.. nunja.. ich holpere mich verbal so langhin und hoffe auf keine ausgedehnten Gespräche. Die Dienstleistungsmentalität hier in Neuseeland ist nun allerding so, dass schon viel Wert auf "Gesprächsfloskeln" gelegt wird und es quasi dazu gehört, selbst wenn die Schlange noch so lang ist, mit fremden Menschen (Kunden) einen Smalltalk zu führen. Alles andere wirkt schnell unhöflich.. Da der Neuseeländer ansich darum weiß, geht also der Kommunikationsdrang häufig bereits vom Gegenüber aus, was mich dann in Bedrängniss versetzt, wenn ich nur die Hälfte verstehe. Daher hoffe ich momentan auf wenig gesprächige, gern auch muffelige Kunden.. :o)

Gestern war es nun ein wirklicher Traumsommertag - der 1. Advent.

Während ihr über Weihnachtsmärkte schlendert, euch mit Glühwein wärmt und alles gemütlich und kuschelig zu geht, beginnt hier die Sommerzeit.
Strahlend blauer Himmel, lauter im See plantschende oders ich am Strand sonnende Menschen und ein stetig wehenden Windchen. So war ich am Abend nicht nur ko, sondern hatte mal wieder ein ganzes Stück mehr Farbe im Gesicht..

Nun, über mein Blick vom Eisbüdchen aus muß ich an der Stelle kein Wort verlieren:


Wobei der Baum noch etwas den Blick versperrt auf einen Vulkan im Hintergrund, dessen Berggipfel mit Schnee bedeckt ist. Ich werde hier noch geeignetere Fotos machen - schon allein um den Neid aus euch hinaus zu kitzeln... ;o)


Der Lake Taupo mit seinen Wasserwegen ist mit 606 km² der größte See Neuseelands und liegt im Krater eines Vulkans, der vor etwa 300.000 Jahren das erste Mal ausbrach. Heute ist es das größte Forellenfischgebiet der Welt. Die Stadt Taupo liegt inmitten spektakulärer Naturwunder am Nordostufer des Sees und bietet bei schönem Wetter einen ungetrübten Blick auf die Berggipfel des Tongario National Park auf der anderen Seite des Sees. Im Lake Taupo selbst, entspringt der längste Fluss Neuseelands, der Waikato. Kurz nachdem er aus dem Lake Taupo entsprungen ist, wird er durch eine enge Schluch gepresst und schießt in Form der "Huka Falls" 10m in die Tiefe. Bei schönem Wetter und arbeitsfreier Zeit, werde ich dies sicher als einen der ersten Ausflüge ansteuern.

Heute und vorraussichtlich die kommenden Tage, werde ich frei haben, da das Wetter sehr regnerisch und unbeständig (angesagt) ist. Ich hoffe, dass sich das Wetter im Laufe des Dezembers stabilisiert, sodass ich mit festen Arbeitszeiten und Tagen rechnen kann. Dann will ich mir auch ein Zimmer suchen, weil ewig campen auch nicht das Wahre ist. Meine Idee ist es nun, bis Ende Januar / Anfang Februar hier in Taupo zu bleiben - also im Hochsommer und der Ferienzeit.

Mal gucken, wie sich das alles so entwickelt...

Samstag, 28. November 2009

Taupo

Nun bin ich also in Taupo angekommen und campe derzeit im Vorgarten von Despina - meiner künftigen Arbeitgeberin. Ab morgen (1. Advent) soll die Eissaison beginnen - es wird ja bekanntlich Sommer hier. Mit einem kleinen Eiswagen werde ich dann, abwechselnd mit Despina, am See stehen und echt italienisches Gelato verkaufen...
Fotos von mir im Eisbüdchen gibts bald :o)

Heute habe ich Phil, Micha und Jana seit Langem wieder getroffen.
Alle drei waren auf der Durchreise von Napier nach Rotorua und haben doch meinetwegen extra in Taupo gehalten, Ganz kurzfristig - wie alles hier - verbrachten wir so ein paar "schnatternde Stündchen" zusammen.. Unglaublich, wie braun wir alle geworden sind und was wir alles erlebt haben...

Mehr von mir, Taupo und dem Job gibts die nächsten Tage.

Rotorua: Buried Village - Lake Tarawera

Am Freitag ging es nun los, weg aus Rotorua in Richtung Taupo.
Vorher besichtigte ich noch Te Waiora das "Buried Village". Das Dorf wurde beim Ausbruch des Mt. Tarawera 1886 zerstört. Zur damaligen Zeit war es ein bedeutender touristischer Ort, von dem aus Touren zu den weißen und pinken Terassen angeboten wurden - ein damaliges Weltwunder.
Mit dem Ausbruch des Vulkans, wurde nicht nur der Ort unter Schlammmassen zerstört und begraben, sondern auch die weißen und pinken Terassen unwiderbringlich zerstört.
Heute sind ein Teil der Häuser und Gegenstände des Ortes ausgegraben und rekonstruiert, sodass man eine Vorstellung von dem hat, wie es damals dort aussah. Außerdem ist ein tolles Museum Teil dessen sowie ein kleiner Rundweg und den schönsten Wasserfall, den ich bisher sah.
Mal wieder war ich der einzige Tourist...

Trotz des erneut horrenden Eintrittes, fand ich es jedoch sehr, sehr schön gemacht dort. Das Museum war echt eine Wucht. Klasse dargestellt und man hatte wirklich einen super Einblick in das Leben der Menschen damals und vor allem der Nacht der Zerstörung, als der Vulkan ausbrach. Beeindruckend fand ich auch mehrere Bäume im Museumsdorf, die damals Zaunpfähle waren und heute über 100 Jahre alte riesige Bäume...
Ja, wenn die reden könnten...

Danach fuhr ich noch weiter zum Lake Tarwera - also der See zum Vulkan.
Die Aussicht war grandios, aber leider war nichts von Bootstouren zu erspähen, welche angeblich dort unten stattfinden sollten. Es war gähnende Leere - ich mal wieder fast der einzige Tourist an dieses wunderschönen Fleckchen.
Buried Village, Lake Tarawera

Vorbei am Green und Blue Lake, ging es dann endgültig weiter nach Taupo, wo ich nun seit gestern also bin.

Donnerstag, 26. November 2009

Rotorua: Te Puia - Mt. Ngongotaha

Mein 2. Tag in Rotorua geht zur Neige.
Auch heute stand mal wieder "Touristenprogramm total" auf dem Plan - was sich nicht nur in Form von Fotomengen, sondern auch einer sich leerenden Kasse bemerkbar macht. Die Eintrittsgelder summieren sich ganz schön, sodass es Zeit wird, dass sich auch das Konto wieder füllt.

Heute allerdings stand nochmal "Tourist sein" im Vordergrund.
Am Vormittag ging es in das nur 10 Laufminuten entfernte "Te Puia". Erneut ein geothermisches Reservat mit bestechenden Gerüchen, magischem Geblubbere, dampfenden Erdlöchern und bizarren brodelnden Wasserflächen in den unterschiedlichsten Farbtönen. Das beworbene Highlight dieses Parks waren jedoch die Geysire, welche mehrmals täglich in die Luft schießen. Ok, habe ich noch nie vorher gesehen - von daher war es nicht schwer, mich zum Staunen zu bringen. Dennoch resümierte ich recht schnell, dass ich für den horrenden Eintrittspreis ($40) nicht wirklich so begeistert war, zumal ich ja schon einen Vergleich zu gestern hatte. Ok, da gab es keine Geysire und auch keine zur Schau gestellte Mauri-Kutur .. aber für $40 und die positiven Bewertungen in der mir vorliegenden Reiseliteratur hätte ich irgendwie mehr erwartet.
Vielleicht lag es daran, dass ich keine der angebotenen kostenlosen Führungen mit gemacht habe. Ich habe zwar eine begonnen, allerdings habe ich nichts verstanden und mir war das Tempo entschieden zu langsam (ich schieb es mal auf letzteren Grund... ;o). Mit der Feststellung, dass mein Englisch noch keinen Zentimeter besser ist, als an meinem ersten Tag hier, zog ich desillusioniert von dannen und beschloss, den Rundweg alleine zu laufen. Die Karte, die man beim Eintritt mit dazu bekam, fand ich zur Orientierung nicht wirklich hilfreich, sodass ich Zick-Zack alles Bestauneswerte abmaschierte. Im Vergleich zu den letzten Tagen in Thames, ist es seit meiner Abreise entschieden sommerlicher geworden, sodass ein Hut und Sonnencreme quasi lebensnotwendig ist.
Nach meinem Rundgang war ich jedenfalls so ko, dass ich erstmal ein kleines Nickerchen im Auto machte. War ja schließlich auch 1:00 Uhr deutscher Zeit - da darf man ruhig mal ne Runde müde sein.
Te Puia
Danach raffte ich mich nochmal auf, um auf den Mt. Ngongotaha zu fahren bzw. eine Gondel zu diesem Zweck zu besteigen.
Es war ein sehr schöner Ausblick, aber ansonsten wenig Spannendes für meine Bedürfnisse.
(Es gab die Möglichkeit dort auf dem Berg "Sommerrodelbahn" zu fahren für nen Haufen Geld und noch so ein anderes merkwürdiges "Sky-in-die-Luft-flieg-Ding".
Beides hab ich nicht gemacht, sondern bin nur etwas umhergestiefelt und hab Fotos gemacht.
Mt. Ngongotaha

Morgen gehts nun weiter nach Taupo.
Auf dem Weg dorthin werde ich sicher noch ein Ausflugsziel ansteuern.
Welches, weiß ich noch nicht genau.

Mittwoch, 25. November 2009

Rotorua: Tikitere Hells Gate - Lake Rotorua - Rainbow Springs/Kiwi Encounter

Weiter ging es heute, von meinem geliebten Campingst(r)andplatz nach Rotorua - der "Stinki-Stadt".
(Warum? Lest selbst: )

Als erstes steuere ich den Naturpark in Tikitere "Hells Gate" an. Das ist ein 10ha großes geothermisches Reservat, in welchem ein 2,5km langer Wanderweg vorbei führt, an den wichtigsten Naturschauspielen und auch vorbei am größten Thermalwasserfall der südlichen Hemisphäre.
Alles ziemlich beeinruckend, was da so aus der Erde kommt und gewaltig nach Schwefel stinkend.
Ich habe mal wieder jede Menge Fotos gemacht:
Tikitere Hells Gate

Rund um Rotorura gibt es einige solcher Thermalparks.
Die Eintrittspreise sind nicht gerade günstig, dennoch will ich mir heute, am Donnerstag, nochmal einen ansehen, der direkt neben meinem Campground ist.

Nach dem Naturwunderweg ging es hinein in die Stadt von Rotorua.
Ein ganz niedliches Örtchen, wie ich finde, mit einem großen See - dem Lake Rotorua.
Ein paar visuelle Eindrücke hier:
Rotorua Stadt

Kurz entschlossen, fuhr ich am Anschluß noch zum Rainbow Springs Park - auch ein Naturpark.
Mich interessierte jedoch eher das Kiwi Programm - "Kiwi Encounter".
Hier ist das größte neuseeländische Rettungsprogramm ansässig und ist ein gemeinnütziges Naturschutzprojekt. Es bietet Besuchern einen seltenen Einblick, nicht nur in das Leben der stark bedrohten Vogelart, sondern auch in das der Menschen, die ihn vor dem Aussterben zu retten versuchen. Die gut 60-minütige Tour, auf der man z.Tl. auf Zehenspitzen durchs Gehege schleicht, ist sehr beeindruckend. Und so konnte ich das erste mal Kiwis von ganz, ganz Nahem sehen.Ich war überrascht, ob der Größe der Tiere. Ausgewachsen, haben sie tatsächlich schon Hühnergröße und die Eier etwa die Größe eines Straußes. Schon ziemlich riesig..
Fotos durften leider keine gemacht werden, sodass ich nur ein paar Bilder vom Eingangsbereich habe.

Rainbow Springs Kiwis

Dienstag, 24. November 2009

McLaren Fall Park - Tauranga - Mt. Maunganui

Ich dachte mir so, setz ich mich zu Starbucks, gönn mir ein leckeres Kaltgetränk (ja, hier gibt es den Mocca Java Chip Frapuccino - in grande für gut 7$) und schließe meinen Laptop nebenbei an Strom und Internet an. Ersteres gibt es - Platz mit Steckdose ist aber gerade besetzt - und zweit Genanntes kostet Geld. Völlig verwirrt verstand ich die nette Dame an der Kasse nicht, als ich sie nach einem Steckdosenplatz für meinen Laptop fragte. Nach einigem Hin und Her stellte ich fest, dass sie mir erklären wollte, dass Internet hier Geld kostet und sie sich eben danach erkundigte, ob ich irgendwelche Gutscheine hätte..
Daraufhin erklärte ich ihr, dass in Europa Internet bei Starbucks umsonst sei (zumindest meines Wissens) und ich dewesegen etwas irritiert war von ihrer Frage.. Wir lachten beide und waren verwundert über die jeweils unterschiedlichen Gepflogenheiten der Kaffeekette. Wie gut, dass der Mocca Java Chip Frappucino überall so lecker schmeckt :o)

Nun sitze ich hier - sogar am Steckdosenplatz (der inzwischen geräumt wurde) - und dachte mir, nutz ich Getränk, Tisch, weichen Sessel und Strom, um meinen Blogeintrag zu verfassen.

Gestern, am Montag, ging es nun also los bzw. weg aus Thames.
Der Tag begann mit einer Nachricht, die mir wohl noch eine ganze Weile zu schaffen machen wird und die man eigentlich - weder zu Hause, noch am anderen Ende der Welt - niemals bekommen möchte. Somit verließ ich Thames ziemlich verpeilt und mit einem quer schießendem Gedanken nach dem nächsten..
Ich versuch(t)e mich darauf zu konzentrieren, dass ich jetzt hier bin und so gut es geht dem nachzugehen, was ich eigentlich geplant hatte. Dennoch bleibt die Erkenntniss, dass 2009 ein Jahr war, was man so schnell nicht wieder erleben möchte bezüglich der Fülle von lebensverändernden Ereignissen und es bleibt vorrerst das Gedankenkreisen...

Meine erste Station gesten sollte der McLaren Falls Park sein. Im Lonely Planet als kleine Seenlandschaft mit Wasserfall angekündigt. Ursprünglich plante ich vorher noch einen Stop in Matamata ein - einem Schauplatz der Herr-der-Ringe-Verfilmung. Der Eintrittspreis von kanppen 60$ schrecke mich jedoch ab und ich beschloß auf die Besichtigung der "Hobbit-Löcher" zu verzichten. Zumal in der Umgebung ohnehin grünes Berg-und-Tal-Gebiet war, wo quasi an jeder Ecke ein Hobbit-Loch hätte sein können. Noch dazu gehöre ich zu den 0,5% der Bevölkerung, die "Herr der Ringe" nicht gesehen hat. So ging es vorbei am "Hobbit-Wunderland" zum McLaren Fall Park. Wie immer, war ich der einzige Besucher - aber langsam gewöhne ich mich an das Privatvergnügen.
Ich steuerte zielgerichtet den Wanderweg zum Wasserfall an - schön dann, wenn vom Parkplatz aus, direkt 2 Wege starten und man sich fragt, welcher wohl der Richtige ist. Einmal im Kreis gedreht und Finger in den Wind gehalten, beschloß´ich den rechten weg zu nehmen, der mit einer kleinen (Nicht-Hänge)Brücke über einen Bach begann. Es stellte sich herraus, dass der eine Weg rechts und der andere links vom Bach entlang ging und letztlich beide zum wasserfall führten - es quasi ein rundweg war. Gut zu wissen, im Nachhinein.. ;o)
Durch "Native Forrest" (mit anderen Worten: Regenwald) ging es immer am Bach enltlang, mit einem Mix aus diversen Grünpflanzen in allen erdenklichen Höhen, Blattformen, Wuchsrichtungen und Grün-Farben.. und es war ziemlich feucht und matschig ... wie gut, dass ich die Wanderschuhe im Auto gelassen habe (nicht, dass sie noch dreckig werden) ... stattdessen mal wieder meine Sandalen, an denen noch der "Schafsschiss" vom letzten Ausflug klebte ... jetzt übertüncht vom Regenwald-Modder...
Der Wasserfall war ganz süß ... und die Wanderung eine kleine nette Rundtour durch viel exotisches Grün.
McLarren Fall Park

Danach ging es weiter nach Tauranga.
Ich sag euch, bin ich froh, dass ich mein Navigationsgerät habe. Ich wußte ja schon immer, dass ich die personifizierte Orientierungsniete bin und eben drum frag ich mich, wie ich bis hierher jemals ohne Navi gefunden hätte. Irgendwie war Tauranga doch größer als erwartet und teilweise ging es ganz schön drüber und drunter mit den Highways. Aber mein Navi hat mich fein geleitet - schön die Moutstraße umfahren, kam ich tatsächlich direkt im Zentrum an.
Ich gönnte mir Parkgebühren mitten in der Stadt und dazu noch einen Starbucks-Kaffee (oh, wie genoß ich den Luxus!!!) und erkundete Tauranga.
Eine ganz nette Stadt am Pazifik- Urlaubsortcharakter - alles schnuckelig, neu, sauber, sonnig und WEIHNACHTLICH. Ja, ich vergesse es ja hin wieder - es wird Weihnachten! Gestern wurde ich mal wieder auf das Gröbste daran erinnert, als zwischen Palmenbäumen in der strahlenden Sommersonne Weihnachtsfahnen im Wind wehten... Und auch die Ladendeko ließ den Schluß zu, dass da langsam aber sicher die Adventszeit anrückt. Für mich ist das weit, weit weg .. mindestens genauso weit, wie Deutschland. Ich habe gar kein Weihnachtsgefühl, gar nicht. Weihnachtsdeko in Sandalen und Träger-T-Shirt zu bestaunen, ist für mich so unwirklich, wie, jetzt in Berlin zu sitzen....
Tauranga

Nach 2 Stunden Tauranga fuhr ich weiter nach Mt. Maunganui - einer vorgelagerten Insel Taurangas.
Mt. Maunganui ist ein Surferparadies und ein hiesiges Urlaubsgebiet für Neuseeländer. Es erinnert klassisch an ein Urlaubsdomiziel .. lange Strände, neue Häuser, alles sauber, chick ... ja, und leider schon schön! Mt. Maunganui ist, wieder Name schon sagt, vorrangig geprägt vom Mount (dem Berg) - oder Hügel.
Er ist 232m hoch und prägt das Landschaftsbild. Dazu links und recht der Insel, lange Surferstrände. angeblich ist hier das Surfer-El-Dorado. Ich habe noch keine Surfer gesehen ... aber windig ist es ganz schön.

Eigentlich hatte ich bereits einen Campground im Auge, kam dann aber ganz unerwartet an dem vorbei, wo ich jetzt auch stehe. Er ist am Fuße des Berges und ich stehe gute 20 Meter vom Strand entfernt - 1. Reihe, mit Meeresblick - einfach genial und der Traum jedes Campervanfahrers..
Während es die letzten Tage in Thames doch eher kühl und grau war, herscht hier wieder Urlaubs- und Sommerstimmung vom Feinsten.
Die langen, unendlichen Strände, das Meer ... es ist einfach Urlaub!
So beschloß ich voller Tatendrang gleich gestern noch den Hügel zu erklimmen. Ich stehe quasi direkt am "Eingang" zum "Bergaufgang"..
Naja, ganz schön hoch war es dann doch.. *schnauf* ... und ganz schön warm..
.. ich haderte, wie immer, mit mir weiterzugehen oder nicht .. es war ganz schon steil zum Teil. Leider war niemand dabei, dem ich meine Anstrengung hätte mitteilen können (Hallo Jörn! Ja, du hast gefehlt! Aber ich hab gedacht, ich will hier rauf - koste es, was es wolle..) .. trotzdem war es ein reges Begängnis und die Leute joggten z.Tl. hinauf, sodass ich beschloß, meinem unterirdischen Fitnessgrad die Stirn zu bieten und jedes Gramm Körpergewicht auf den Gipfel zu schleppen, wenn es sein muß auch in 100 Stunden.. :o)
Und siehe da - ich schaffte es ganz in der "Normzeit" - sogar mit Fotopausen und Aussichtsbankbenutzung..
Die Aussicht war.. na, ratet mal ... na klar: grandios! Glücksgefühle hüpften in mir und ich genoss den Blick vom Gipfel. Zurück ging es dann auf einem anderen Weg, was ganz schön war und die Speicherkarte des Fotoapparates weiter strapazierte..

Unten angekommen gönnte ich mir eine schöne Dusche und erwog, anstelle vom Dienstag doch erst am Mittwoch weiter zu fahren - schließlich gab es noch so viel zu sehen und die Qualitäten des Sandstrandes mußten ja noch getestet werden.
Zum Abendessen gab es Reis mit Chinesischer Süß-Sauer-Soße .. ein Teil meines neueingekauften Inventars wurde eingeweiht - und im Anschluß war so wundervolles Abendlicht, dass ich noch lange an beiden Stränden lang lief und dem Sonnenuntergang zusah.

Zurück im Van erwartete mich dann die Erkenntniss, dass ich kostenlosen W-Lan Empfang im Auto hatte.
Damit stand die Entscheidung zu bleiben, endgültig fest. Ich habe ja schon öfter berichtet, dass es hier Neuseeland zum Teil sehr kostspielig ist, das Internet zu nutzen und halt immer diese datenpaketgebundene Bezahlung stattfindet, was eben für das Upload von Fotos nicht so günstig ist..

So habe ich beschlossen, heute einen ganz gemütlichen Urlaubstag zu machen.
Ich spaziere am Strand lang und bin jetzt gerade im Zentrum des Ortes..
Nachher will ich noch eine kleine Halbinsel erkunden und ein paar Klippen und Steine an der Küste...
Die Zeit vergeht so schnell... ich könnte direkt noch länger bleiben...
Mt. Maunganui

Sommerliche Grüße aus dem gerade ausgesprochen urlaubshaften Neuseeland,
Eure Ariane

Montag, 23. November 2009

Fotos: Karangahke Gorge und Kurzblog: Mt. Maunganui

Unglaublich, aber wahr sitze ich auf der Matratze in meinem Van, mit Blick auf das Meer (ok, gerade ist es dunkel) und habe kostenloses W-Lan ...
Wer denkt denn sowas!?

Eigentlich wollte ich nur meine Bilder von der Kamera überspielen und dachte mir so, schau ich doch mal, was sich hier an Drahtlosnetzwerken tummelt. Dass tatsächlich eines dabei ist, was ungesichert und damit "for free" ist, hätte ich im Leben nicht erwartet.

So blicke ich auf einen der angesagtesten Surfer-Strände Neuseelands .. ich dachte, es wäre der Wassersport gemeint .. aber nein, offensichtlich ist von einem ganz anderen Surfer-Paradies die Rede.. ;o)
Ein herrlicher Ort also, um Blog zu schreiben. Ich glaube, der Schönste, den ich je hatte..

Nunja, da ich jetzt gar nicht darauf eingestellt war, heute meinen Tag blogtechnisch Revue passieren zu lassen, gibt es erstmal nur die Bilder von meinem Samstag-Ausflug in die Karangahake Gorge. Habe einfach mal alle hochgeladen und jetzt nicht aussortiert..
Wenn schon umsonst, dann nutz ich das doch gleich aus!

Karangahake Gorge


Da ich den morgigen Tag auch noch hier bleiben werde (jetzt erst recht), werde ich mir morgen tagsüber ein schönes Plätzchen am Strand suchen und vom heutigen Tag erzählen.

Mal schauen, ob ich es auch schaffe, die Fotos von heute zu sichten - sind mal wieder einige - dann gibt es die morgen gleich dazu.

Eine Gute Nacht aus Neuseeland, live ausm Van mit offenem Dachfenster (Blick in die Sterne) und Meeresrauschen (der Strand ist 20 Meter vor mir).

Sonntag, 22. November 2009

Gepackte Koffer

Und wieder heißt es "Koffer packen"..

Ja, wie schnell die Zeit vergeht - und so sind meine 2 Wochen in Thames morgen nun schon wieder vorbei.

Gestern hatte ich meinen freien Tag und bin in die Karangahake Gorge gefahren.
Das ist eine Schlucht, die ich auf dem Hinweg nach Thames bereits durchquert und bestaunt hatte, als ich von Waihi kam, um Jana bei ihrer Farm abzusetzen.
Damals war es ziemlich diesig und hat geregnet, sodass ich außer einem kurzen Stop auf dem Parkplatz nicht wirklich Muße hatte, mich weiter als 2 Meter von meinem Auto wegzubewegen.

Gestern beschloß ich nun, das Ziel nochmals in Angriff zu nehmen. Es war zwar noch immer kein wirklich schönes Wetter, aber wenigstens hat es nicht geregnet, sodass eine kleine Wanderung schon drin war. Das war übrigens das erste Mal, dass ich seit Längerem auch auf Touristen gestoßen bin. Sonst war immer alles so leer und ich hab mich gefragt, wo die ganzen Menschen sind... Besonders letzte Woche, im Kaueranga Valley ... das war ja schon unheimlich einsam..
Gestern jedenfalls fühlte ich mich wohl, weil man nicht total alleine durch die Gegend stapfte, sondern doch gelegentlich anderweitig Interessierte traf. Ich habe den "Windows Walk" gemacht. Ist jetzt keine Wanderung außerordentlicher Schwere, dafür aber mit schönen Aussichten zum Gucken ("Windows" eben). Ein Teil des Weges ging durch Höhlen bzw. ehem. Bergbauschächte (Das Ganze Gebiet war mal Bergbau vor laaaanger Zeit). Wie gut, dass ich mein "Grubenlicht" dabei hatte... so konnte ich einen auf "Bergmann" oops "Bergfräulein" machen, und mich durch die dunklen Gänge schlagen... Ein bissl gruselig war es mir schon (außgerechnet da, kam mir natürlich niemand entgegen), aber es waren ja immer nur kurze Stücke und eben von "Windows" durchbrochen, wo man in die Schlucht hinein sehen konnte. Es gibt auch noch andere Walks, die gehen dann durch erheblich längere Schächte. Schon allein deswegen, nichts für mich.. zumindest nicht allein.
(Ja, ich stelle hier doch immer wieder fest, dass ich ein ganz schöner Angsthase bin. Zu so einer Erkentniss kommt man sonst gar nicht, wenn man zu Zweit reist. Aber so alleine tuen sich doch gelegendlich ganz unerwartete Ängste auf...)
Dafür aber besiegte ich wieder mal den Kampf gegen Hängebrücken. Hier ist offensichtlich nicht nur das Geburtsland der Macadamianüsse und Kiwifrüchte, sondern offensichtlich auch das der Hängebrücken.. Bereits 5 Meter nach dem Parplatz mußte ich schon wieder über zwei solcher (jedoch etwas größeren) "Gewässerüberwindungselemente" und später dann nochmals. Nunja, dieser Angst zumindest konnte ich die Stirn bieten..
Die Fotos des Ausfluges gibt es beim nächsten preiswerten online-Gang.

Später am Nachmittag fuhr ich dann spontan doch nochmal nach Thames rein, wo ich für 7,5 Minuten Nina traf.
Auch Nina, die übrigens auch aus Berlin kommt, kenne ich aus einem Forum und auch sie wwooft gerade in Thames. Da sie kein Auto hat, ist sie auf die Transferdienste ihrer Hostfamily angewiesen, welche eben gerade einkaufen in Thames war. So schafften wir unser "Speeddating" in 7,5 Minuten - dann gings für sie wieder zurück zur Farm...
... wir werden uns wieder sehen - ist ja schon normal hier, sich im Laufe der Zeit immer wieder zu treffen.

Heute nun habe ich im Nieselregen meine Erdbeerflächen beendet - letzter Akt: Sägespäne verteilen.
Dann noch ein paar Putzarbeiten und so verging der ziemlich verregnete Sonntag wie im Fluge. Es ist gleich 16:00 Uhr ...unglaublich...
Meine Taschen habe ich soweit es ging gepackt und im Van verstaut, eingekauft hab ich, getankt auch, nur mein Handy ist leer und ich krieg es nicht per Kreditkarte aufgeladen.Werde ich mich morgen auf dem Weg drum kümmern.
Morgen Vormittag geht es dann also auf in die nächste Runde meiner Reise.

Ich plane, mir bis Donnerstag Abend oder Freitag Vormittag Zeit zu lassen, um mir ein paar Sachen auf dem Weg nach Taupo anzusehen.
Von Montag zu Dienstag will ich in Tauranga übernachten und die anderen Nächte in Rotorua...
Ich meld mich entweder von zwischendurch (die Campingplätze haben ja alle W-Lan - allerdings zu Preisen, wo schon bald ein Rückflug nach Deutschland billiger wäre...) oder dann von Taupo aus. In Taupo werde ich erstmal Despina ansteuern - meine "Hoffentlich-Arbeitgeberin"...

Viele Grüße aus dem warm-verregneten Neuseeland...