Sonntag, 17. Januar 2010

Weihnachtsgeschenk

Gestern löste ich nun mein Weihnachtsgeschenk von Despina & Freddy ein: eine 2-stündige Bootsfahrt auf dem Lake Taupo.
Typisches Szenario vorweg: Blick in den Himmel, Stirnrunzeln, stummes Beobachten der Zugrichtung der Wolken und gedankliches Auslosen "Mach ich's oder Lass ich's?!" ..
Das Los viel auf "Los!" - und ich saß im Boot.

Ja, eine der prägnanten Erinnerungen an Taupo wird wohl für alle Zeit die Frage danach bleiben, ob sich das Wetter nun aufklart, oder nicht...
Ganze 2 Monate wird mich das Ende Januar beschäftigt haben. Immer das Hin und Her - Eiswagen raus oder lieber doch nicht ...
Was habe ich da einen wetterunabhängigen Job schätzen gelernt, wo man sich maximal in der Schlange vor dem JobCenter mit Witterungswidrigkeiten arrangieren muß.. ;o)

Gestern Abend gings jedenfalls für 2 Stunden auf den See, den ich sonst immer nur vor der Nase habe. Ich mag es gerne, Boot zu fahren und mir den Fahrtwind ins Gesicht wehen zu lassen und so genoss ich die 2 Stunden auf dem Wasser sehr. Man fühlte sich auch direkt wieder als Tourist, insbesondere, als ich neben mir ein Paar aus Sachsen schwärmen hörte..

Bevor ihr die Bildchen seht, noch ein paar Infos zum See.

"Mit 619 km² ist der Lake Taupo Neuseelands größter See. Genau genommen ist er jedoch ein Kratersee, der nach einer Serie von Vulkanausbrüchen entstand. Die letzte Eruption fand vor rund 1800 Jahren statt und schuf ein massives Becken, das jetzt mit Wasser gefüllt ist. Mehr als 30 Flüsse fließen in den See, dessen Grund mit der Asche der Ausbrüche des Mt. Ruapehu bedeckt ist. Dieser Vulkan spuckte in den Jahren 1995 und 1996 rund 2,3 Millionen Tonnen Asche in das Gewässer, das – und das sollte man nie vergessen – irgendwann wieder in die Luft fliegen und eine Naturkatastrophe beängstigender Ausmaße auslösen könnte. Die Nationale Katastrophen-Konferenz sagt, ein fürchterliches Erdbeben sei entlang der Alpinen Verwerfung überfällig, und zwar eher heute als morgen. Dieses Erdbeben könnte den unter dem Taupo-See schlummernden Vulkan zum Ausbruch bringen, Tsunamis auslösen und den Ostteil der Nordinsel absprengen; die Städte Taupo, Rotorua und Whakatane würden untergehen."

Ich hatte das mal im Internet gelesen .. und während ich so auf dem See schifferte kamen mir jene Erinnerungen an den Artikel wieder...
In Anbetracht der Katastrophe in Haiti plötzlich eine Vorstellung, die mir einen dicken Kloß im Hals verursachte. Und mal wieder das Gefühl der Endlichkeit und besonders der Machtlosigkeit darüber. Zeigen solche Katastrophen wie in Haiti doch einmal mehr, wie unwichtig so manches im Leben ist und wie glücklich wir uns doch alle schätzen können, zu dem geringen Prozentsatz der Weltbevölkerung zu zählen, das quasi das "große Los" gezogen hat. Vielleicht öfter mal ein Gedanke wert, dieser Gedanke ..


Lake Taupo per Boot

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