Montag, 26. Oktober 2009

Labor-Weekend

Eingekuschelt in meine Bettdecke mit einem heißen Früchte-Ingwer-Honig Tee in der Hand, blicke ich rechter Hand aus meinem Zimmerfenster und sehe REGEN.
Ja, tatsächlich - es regnet. Nass und durchgefroren nach der Erkundung des Mt. Eden, gönnte ich mir sogar ein Taxi nach Hause, um gleich im Anschluß heiß zu duschen und mich mit Tee zu versorgen. Hui, kann das kalt werden...

Hinter mir liegt das Labor-Weekend. Der Montag heute ist offizieller Feiertag - eben der "Labor-Day", der "Tag der Arbeit" (bei uns der 1. Mai).


S A M S T A G

Am Samstag zogen wir ja um, in unsere neue Unterkunft.
Wir wohnen jetzt sozusagen "privat". Ein Künstlerehepaar vermietet fast alle Zimmer in ihrem Haus. Sie selbst schlafen in einem Wohnmobil neben dem Haus, nutzen aber das Wohnzimmer, die Küche, das Bad und eines der Zimmer selbst auch. Die restlichen Zimmer sind vermietet. Mit Jana und mir sind noch 2 französische und ein italienisches Mädchen hier, mit denen wir uns logischerweise auch Küche, Bad und Wohnzimmer teilen. Also alles ziemlich familiär und offen. Zum Haus gehört ein wilder Garten (Künstler eben!!) - dafür, dass die Frau des Hauses wohl Floristin ist, hätte ich mir etwas mehr vom Grün rings herrum erwartet. Nichts desto trotz ist es sehr schön hier und man kann sich zweifelsohne wohl fühlen. Das kostenlose "High-Speed-W-Lan" trägt sicher auch dazu bei ;o)

Am Samstag Nachmittag waren wir dann noch am Strand - zusammen mit Micha, Phil und Sylvi. Die Jungs wollten natürlich ihr Auto ausfahren und so war der Ausflug zur "Mission Bay" ein gelungenes Ziel. Bis zum Sonnenuntergang genossen wir den Blick auf Auckland in der Ferne und den kleinen Stadtstrand. Endlich mal wieder raus aus der Stadt und was Neues sehen...

Mission Bay

Sobald die Sonne weg ist, wird es jedoch empfindlich kalt, was mich schon jetzt dazu veranlasst, allen Frostbeulen vom Einzug in ein neuseeländisches Holzhaus zu warnen. (Sollte dies jetzt der ein oder andere von euch anstreben..) Ganz im Ernst - die Häuser haben hier wohl sehr häufig keine Heizung. Wenn geheizt wird, dann mit solchen Elektroheizungen, welche ja bekanntlich auch nur begrenzt taugen, um ganze Räume dauerhaft warm zu halten. Jana hat tüchtige Probleme damit, dass es oft so kalt ist in den Zimmern. Mich stört es weniger, da ich es gut im Kalten aushalte und eh immer ohne Heizung schlafe. Aber ich schätze, so manch einer würde hier regelmäßig zittern. Jana ist heute Nacht bereits darauf umgestiegen, ihren Schlafsack zu bemühen.


S O N N T A G

Den gestrigen Tag nutzten wir bewußt mal dafür, uns nichts vor zu nehmen. Bis Nachmittag drückten sich die Jungs noch bei uns herrum, bis es für die beiden um 14:00 Uhr schließlich los ging, in Richtung Süden. Wir wollen uns wieder sehen, das haben wir uns ganz fest vorgenommen. Da Micha bei Jana seine Jacke vergessen hat, wird es sowieso so kommen. Ach Jungs, wie werdet ihr bloß ohne uns klar kommen???
Später machten wir uns dann nochmal zu "Foottown" auf, um uns zum Einen eine Bonuskarte zu holen (mit der man hier richtig sparen kann - die Preise auf bestimmte Produkte sind mit dieser Karte billiger) und zum Anderen ein paar Dinge einzukaufen, die wir Tags zuvor vergessen hatten. Janas geplanter Wärmflaschenkauf blieb erfolglos - gabs leider nicht..
.. dafür aber leckeres Mackadamia und Mango-Sorbet-Eis. Man gönnt sich ja sonst nix und wenn es schon keine Wärmflasche gab, dann wenigstens vernünftiges Eis :o)
Den Rest des Tages vertrödelten wir so an unseren PC's mit skypen, mailen, diesem und jenem..


M O N T A G

Heute, für Montag, hatten wir uns vorgenommen, den Mt. Eden zu erkunden. Der Mt. Eden ist einer der Berge / Hügel in Auckland, vulkanischen Ursprungs. Wir trafen uns dort mit Sylvie, um uns anschließend noch gemeinsam den Stadtteil "New Market" anzusehen. Dummerweise kam eine Tiefdruckfront dazwischen. Schon recht bald nach unserem Aufbruch hier zu Hause, fing es an zu Nieseln. Es besserte sich kaum und regnete sich schließlich vollends ein. Selbst der Skytower versank in den Wolken. Mangels Regenjacke am Mann .. oops - an der Frau natürlich .. war ich recht bald bis auf die Knochen nass, sodass ich nach dem Mt. Eden (wo man bei Sonne bestimmt ne noch tollere Sicht hat) so schnell wie möglich wieder nach Hause ins Warme wollte. Hierfür gönnte ich mir dann sogar ein Taxi .. nunja, die knappen 10,-€ hätte ich auch für andere Dinge ausgeben können, aber besser, als mir eine Erkältung einzufangen.
Wie ich sehe, war die Entscheidung auch richtig, da es bis dato noch immer in Strönen regnet.

Mt. Eden

Nun lasse ich den Feiertagsmontag also ganz klassisch ausklingen - wie ein deutscher verregneter Herbsttag eben. Hätte ich keine Palmen im Blickfeld aus meinem Fenster, könnte ich mich also glatt wie zu Hause fühlen. Selbst die Perspektive für morgen mutet nahezu klassisch an. Früh aufstehen - da wir um 8:30Uhr in der Schule sein müssen. Zuerst wird es einen Einstufungstest geben. Ich hoffe, eine Klasse mit meinem Sprachniveau gibt es überhaupt... Tja, und dann beginnen 2 Wochen Sprachschule in Aucklands City.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Ariane,
na das hört sich doch alles echt prima an. Alle größeren Hürden (Papierkram) konntest du erfolgreich nehmen und jetzt erstmal die Schönheit der Umgebung genießen. Ich bin gespannt welche Abenteuer dich noch erwarten werden und verfolge weiterhin mit Spannung deinen Blog. Ganz liebe Grüße aus Deutschland. Dein Großcousinchen Tini.