Dienstag, 10. November 2009

Wochenende auf Coromandel - FREITAG

Am Freitag ließen Jana und ich nun Auckland hinter uns.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Doro, um meinen Van abzuholen.
Nach erfolgreicher Probefahrt und dem Abwickeln aller Formalitäten (Versicherung und Beitritt zum hiesigen "ADAC"), ging es los.
Zuerst zum nächst gelegenen "Warehouse" .. eine Ladenkette, wo es billig alles -aber wirklich ALLES gibt.
(Sogar "Tim-Tams" .. aber dazu später mehr)
Ich habe mir erstmal 3 Plastikboxen gekauft - zum unters Bett schieben, für einen Teil meiner Sachen - dann noch einen Gaskocher, Geschirrtücher und einen Matratzenschohner. Bettlaken und ein wenig Geschirr hatten wir von Doro mit bekommen.Nach der Shoppingtour ging es nun endlich raus aus der Stadt.Das Navi wurde erstmalig in Betrieb genommen und ich muß sagen: Es war ein guter Kauf!Linksfahren klappte unverhofft reibungslos (abgesehen von dem klassiker, den Scheibenwischer zu betätigen, wenn man doch blinken will .. und umgekehrt ..) und Ken, unsere männliche Navi-Stimme, leitete uns mehr oder weniger perfekt doch letztlich immer dorthin, wo wir auch hin wollten. Möchte Ken also auf keinen Fall mehr missen...

Zielsetzung für den Freitag Abend war ein Campingplatz Nähe Thames - da es schon recht spät war und wir nicht mehr all zu weit fahren wollten.
Letztlich verfuhren wir uns dann direkt an der Einfahrt zum Campingplatz. Ich nahm die falsche Schotterpiste und wir landeten im Dunkeln irgendwo im kurvigen, schotterigen, einspurigen Nirgendwo im Wald, zwischen Geröll und Fluß..
Anfangs dachte ich noch - wird schon richtig sein! Schließlich sind wir ja in Neuseeland - da kann es schon mal wild werden..
Naja, irgendwann wurde es uns dann doch definitiv zu wild und wir beschlossen, besser umzukehren. Bei einem einspurigen, serpentinenartigen Schotter- und Geröllweg - eine Seite Felsen, andere Seite Flußbett im Stockdunkeln - ein nicht ganz so leichtest Unterfangen. Noch dazu mit einem Auto, das etwas Länger ist, als all das, was ich bisher gelenkt habe. Somit waren wir froh, als wir endlich wenigstens eine kleine Niesche fanden, wo wir nach etlichen "Kurbelmanövern" auch die Rücktour einleiten konnten...

Nachdem wir dann die richtige Einfahrt zum Campingplatz nahmen, warteten dort schon Anke und Claudia auf uns. Anke kennen Jana und ich aus einem Forum. Wir hatten in Deutschland schon mal telefoniert. Anke ist seit September in Neuseeland und hat hier Claudia getroffen, die aus Luckenwalde kommt. (Ist in der Nähe meiner Heimat - für alle die, die geografische Lücken haben.. ;-)
Zufällig hatte mir Anke am Freitag gemailt, dass sie am Wochenende in Coromandel sein würden und ich habe ihr dann euphorisch mitgeteilt, dass auch wir jenes Ziel ansteuern, sodass wir dann tatsächlich unabhängig von einander, den gleichen Campingplatz auswählten und auch zur gleichen Zeit dort aufschlugen. Per SMS wußten wir von diesem Glück auch erst 2 Stündchen vorher..
So fanden wir uns im Dunkeln auf dem Campingplatz und sahen uns dort zum ersten Mal.Gemeinsam verbrachten wir nebeneinander stehend unsere Nacht dort - für mich und Jana ja die erste im Van.
Mein Schlafsack hat ganze Arbeit geleistet und auch mein "Grubenlicht" - das Reisegeschenk von Jörn - wurde bereits mehrfach absolut rentabel und unverzichtbar eingesetzt. Als ich nachts im Van lag, hab ich erstmal das Dachfenster weg geschoben - also die Verkleidung, offenes Fenster wäre dann doch zu kühl - und in den sternenklaren Himmel geschaut, dick eingekuschelt in meinen Schlafsack. Genau von dem Moment habe ich so lange geträumt und ich habe ihn richtig genossen :o)

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