Samstag, 8. Mai 2010

Fahrt durchs Fiordland

9. Mai: ... ein paar Fotos geupdatet

Nach einer recht kurzen Nacht inmitten des Doubtful Soundes, starteten Punkt halb sieben wieder die Motoren des Schiffes und es ging zurück in Richtung Ausgangspunkt.Leider war es recht wolkenverhangen und es nieselte. Keine Besonderheit für die Gegend, sondern durchaus die Regel. So sahen wir zwar keine spektakulären Sonnenaufgangsszenarien in den Fiorden, dafür eine tief-mystische Landschaft...
Siehe Fotos:

Doubtful Sound

Je näher wir dem Festland kamen, desto besser wurde das Wetter, sodass wir beschlossen, gleich heute noch weiter zu fahren zum Milford Sound.
Die 120km lange Strecke führt durch landschaftliche Hochgenüsse (was ja in Neuseeland ansich nichts Neues ist... ;o) - vergleichsweise mit einer Fahrt durch Norwegen, nur, dass die Berghänge mit Regenwald bewachsen sind und einem durchaus freche Keas entgegen hüpfen können - was beides eher untypisch für Norwegen ist.
Die Impressionen von Weite, Höhe und Tiefe, dazu die Geräusche und das Gefühl der Luft lässt sich mit keinem Zentimeter auf Fotos einfangen.
Wir bemühten uns zwar, aber beim Durchsehen der Aufnahmen stelle ich fest, dass es unmöglich ist, widerzugeben, was sch vor dem Auge des Betrachters auftut. Superlkative der verbalen Beschreibungen reichen nicht aus, um euch zu erzählen, wie es sich immer wieder aufs Neue anfühlt, Neuseeland zu erleben. Dieser Wechsel von Landschaft, diese Vielfalt ... wäre Neuseeland bis hierhin nicht mein Traum gewesen - spätestens ab heute wäre er es.

Wir halten auf der Strecke immer wieder an. Es sind vergleichsweise wenige Touristen unterwegs und wir in Richtung Milford Sound fast die Einzigen. Im Sommer reiht sich hier Auto an Auto ... bzw. Van an Reisebus an Van an Reisebus.... Jetzt, im Herbst, ist es leerer, ruhiger und dadurch noch beeindruckender. Bunt gefärbte Bäume säumen die Kulisse der im Hintergrund immer näher kommenden Southern Alps. Je weiter man an den Sound kommt, desto kühler und feuchter wird es. Bäume sind mit Moosen bewachsen und Wasserfälle laufen links und rechts die steilen Berghänge hinab, teilweise rauschen sie wild und tosend ins Tal, sodass das Wasser wie Staub in der Luft zerfliegt. Wolken- und Nebelschwaden geben in unterschiedlicher Intensität den Blick auf Berge und Berggipfel frei, Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken und zaubern tolle Lichtreflexe auf das Land darunter. Es ist mystisch, verzaubernd und beeindruckend zugleich. Wir stehen da, mit offenen Mündern.. immer und immer wieder ...
Harsch gestört nur von unerbitterlichen Scharen an Sandflies. Eine wahre Invasion des Getiers nennt die Fiordgegend ebenfalls ihr favorisiertes Domizil und ist rastlos auf der Suche nach dem Blut reiselustiger Touristen. Jörn und ich jucken uns im Wettstreit... eigentlich juckt es mich überall und meine Knöchel sehen schon wieder aus... blöde Viecher...

Gegen 17:00 Uhr kommen wir am Milford Sound an und werfen direkt einen Blick auf den Sound, wo gerade die Sonne untergeht.
Seufzend und überwältig von den Eindrücken des Tages sitze ich nun eingekuschelt in der Lounge unseres heutigen Campgroundes, nur wenige Minuten von Ausgangspunkt des Sounds entfernt. Ein sehr schöner Campground.. mit ganz vielen
Couches, warm und gemütlich .. unser Stellplatz direkt im Regenwald, mit Blick auf die Berghänge. Ein Tag voller Highlights geht zu Ende...
Te Anau - Milford Sound

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