Freitag, 21. Mai 2010

Karamea - Hanmer Springs

Schweren Herzens namen wir heute Abschied von unserer Sonnenecke des Landes.
In der allabendlichen Wettervorhersage blickten wir die letzten Tage lächelnden Gesichtes auf das gesamte verregnete Neuseeland. Selbst sonnensichere Ecken verschwanden in trübem Grau - lediglich unser Zipfel glänzte mit einem Sonnensymbol :o)
Somit konnten wir die letzten Tage am Ende des SH 67 doppelt genießen. Der Highway endete hier, kurz hinter Karamera in einer Schotterpiste und schließlich am Meer. Genau dort machten wir heute noch einen kleinen Walk durch den Regenwald mit dem Ziel eines tollen Beaches. Dieser war wirklich traumhaft...
Karamea Scotts Beach Tour

... fanden allerdings auch Millionen von Sandflys, die sich blutlüsternd auf uns stürtzten, nachdem wir gerade 2 Sekunden das sich vor uns auftuende Patradies genossen haben. Kein guter Pausenplatz also nach dem gut einstündigen Walk, sodas wir wie Vertriebene, schneller aus dem gerade erst gewonnen Idyll wieder flüchteten...
Blöde Viehcher! Ja, Sandflys sind schon eine wahre Plage und schaffen es, einem jeden Ausflug zum Strand zu versauen. Jeder Traumstrand wird binnen Sekunden zum Alptraum und der rettende Schatten zum Heiligtum des Moments. Seit Stewart Island vermehren sich meine Stiche am Körper mal wieder in exorbitanter Höhe - hatte ich doch glatt vergessen, wie nervig diese Biester sein können.

Etwas traurig, ob des nahenden Abschiedes von Jörn, fuhren wir wissend aus unserer "Sonnenzone" ins Regengebiet, zurück Richtung Ostküste.
Kein schönes Gefühl zu wissen, dass einen nun wieder das olle Herbstwetter des restlichen Neuseelandes ereilen wird.
Trotzdem durchfuhren wir einmal mehr atemberaubende Landschaften. Mal wieder viele neue Bilder und Eindrücke.
Immer wieder überrascht es mich, dass ich noch in der Lage bin, Neues zu sehen... Es gibt immer noch mehr und noch andere landschaftliche Panoramablicke..
Ich kann nicht alles fotografieren und ich weiß, dass ich Vieles vergessen werde. Das macht mich etwas traurig. Fotos helfen, zu erinnern. Wenn dann keine Fotos da sind, verblassen die Erinnerungen. Das Wissen darum, dass ich nicht jeden Eindruck in meinem Gedächtnis halten und speichern kann, macht mich traurig, weil jeder einzelne Moment es wert wäre, auf Knopfdruck abrufbar zu sein. Aber so ist es wohl mit dem Vergessen insgesamt... Fluch und Segen zugleich ...

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