Donnerstag, 27. Mai 2010

Zum ersten Mal ...

Zum ersten Mal scheint in Neuseeland die Zeit für mich still zu stehen und ich wünschte mir doch tatsächlich, dass ich die Uhr nach vorne drehen könnte.

Seit Jörn Abreise geht hier die Welt unter: Dauerregen ohne Ende!
Ich kann weiterhin nichts machen und sitze damit in Christchurch fest.
Das heißt im Klartext: ich Gammel mich so durch den Tag! Quasi 5 aneinandergereihte deutsche Herbstwochenenden am Stück, wo man nix, aber auch so gar nix Konstrucktives macht...
Woanders hinzufahren ist ebenso sinnlos, da es an allen relevanten Orten, die für eine Weiterreise in Frage kämen, genauso regnet.
Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten und viel, viel Tee zu trinken....

Mein Plan war und ist ja, es wenigstens bis zu ein paar Museen in die Stadt zu schaffen, somit hoffe ich heute auf wenigstens kurzweilige Lücken, um den Weg dorthin nicht komplett aufgeweicht zu überstehen. Für Jemanden, der am Abend in ein warmes Haus kommt, wäre auch das sicher kein Problem - feuchte Klamotten, mein ich. Da mein Domizil nun aber ein Auto ist, machen sich nasse Sachen weniger gut - es trocknet nämlich nix mehr. Selbst meine Handtücher von der morgendlichen Dusche sind am Abend genauso nass, wie in dem Moment, als ich sie mir pitschnass aus der Dusche kommend, um die Hüften schwang. Somit habe ich mir nun angewöhnt, die erste Tageshälfte im Aufenthaltsraum meines Campgroundes zu verbringen, meine Internetflatrate zu strapazieren und meine Handtücher auf der Heizung trocknen zu lassen.

Gestern erkundete ich danach dann voller Tatendrang ein naheliegendes Einkaufszentrum mit überdachtem Parkplatz und ließ mir dort eine Schnäppchenfrisur für $10 verpassen (gute 5€). Nunja, im Grunde war es nur ein Haircut - eben wie ich es wollte. Meine Selbstverstümmelungen korrigieren... zum Backpackerpreis ...
Auf dem Weg dorthin entdeckte ich, dass es Straßenecken gibt, die wahrlich nicht mehr von Flüssen zu unterscheiden sind. Seitenarme des Avon, der durch Christchurch fließt, haben an diesen Stellen schon gleiche Höhe mit der umliegenden Straße erreicht und Sandsäcke wurden verteilt, um die Wohnhäuser dahinter zu schützen...
Ein Hoch auf den, mit einer Heitzung und Couchen bestückten, gemütlichen Aufenthaltsraum des Campgroundes - im Moment mein Himmelreich :o)

Nunja, die Wettervorhersage verspricht ab kommender Woche Besserung.
Ich hoffe stark darauf, sodass ich meine Reise fortsetzen kann ohne meinen Van dafür in ein Boot tauschen zu müssen.

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