Donnerstag, 12. August 2010

Darwin

Noch im totalen Outbackflash und voll mit grandiosen Eindrücken, wurde ich direkt nach Rückkehr aus dem Busch zum Ghan gefahren.
Dort traf ich dann Tobi wieder und eine Stunde später rollte der Zug auf den Gleisen bereits in Richtung Darwin - der Stadt an der Nordküste im Tropengebiet.
Im Zug schlief ich wie ein Stein und im Gegensatz zu anderen Zugnächten wurde mir im Verlauf der Nacht eher wärmer anstatt kälter.
Um 9:00 am Dienstag Morgen erreichten wir Katherine, wo wir 3 Stunden Aufenthalt hatten. Die 28°C um diese Uhrzeit waren schon sehr gewöhnungsbedürftig. Ich buchte eine Fahrt zum Katherine Nationalpark, da wir aus dem Zug aussteigen mußten und man die Zeit anderweitig kaum rum bekommen konnte. Der Ort selbst ist nicht gerade spannend und der Bahnhof zudem ein paar Kilometer außerhalb. Nunja - was erwarte ich? Nach den Eindrücken der letzten Tage war ja schon fast zu erwarten, dass mich der Nationalpark (bzw. das, was wir davon sahen) jetzt nicht gerade in Begeisterungswogen versetzt. Eine schöne Landschaft, ganz klar. Aber meine Sinne sind inzwischen ja arg verwöhnt, da haut einen so eine normale Schlucht mit Wasser, etwas Grün drumherrum und ein paar Bergkanten, nicht gerade vom Hocker. Meine Fotomotivation war entsprechend.. ;o)
Katherine Gorge


Ein paar Stunden später erreichten wir gegen 18:00 Uhr Darwin. Hier waren es um diese Zeit noch sehr feucht-warme 33°C. Der Schweiß lief und ist gerade nur gestoppt, weil die Klimaanlage im Hostelzimmer ganze Arbeit leistet. Darwin ist, so mein erster Eindruck als auch mein Eindruck aus der Literatur, ein recht hübscher Platz, der durchaus einen längeren Aufenthalt wert wäre. Da wir ihn aber leider nur eingeschoben haben, mehr war zeitlich nicht drin, sind wir nur bis Samstag hier.
Mittwoch bis Freitag haben wir einen Van und wollen in den Kakadu Nationalpark, einer der Highlight-Parks des Landes. Den zweiten Park hier um die Ecke, den Litchfield Park, werden wir leider nicht schaffen, da ich ja zumindest noch kurz etwas von Darwin selbst sehen möchte.
Die Zeit rast... Wahnisnn.
Susi ist vor ein paar Tagen aus Neuseeland abgereist und sitzt nun ganz traurig in Hong Kong. Ich weiß so gut, wie es ihr geht und sie wohl, wie es mir geht. Es ist schön, Menschen zu haben, die ähnliche Emotionen teilen. Allein Reisen gibt einem oft das Gefühl absoluter Freiheit und Unabhängigkeit. Aber die Kehrseite ist in manchen Momenten die Einsamkeit. In diesen Momenten dann zu wissen, daß es Menschen gibt, die da sind und an einen denken und mit denen man im Idealfall genau dieses Spektrum an Gefühlen teilen kann, das ist ein schönes Gefühl. Mädels, Susi und Carina - ich denk an euch!

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