Samstag, 21. August 2010

Fahrtage: Cairns Richtung Airlie Beach

Die Strecke der letzten Tage führte uns durch unendliche Weiten von Zuckerrohrplantagen.
In meinen Augenwinkeln zogen sie vorbei, immer und immer wieder...
In der Ferne, auch immer wieder, Berge, welche zumeist wolkenverhangen waren. Je nach Einfallswinkel der Sonne, strahlten die Felder wunderschön, so wie riesige Sumpflandschaften.. Das Grün ist satt und die rote Erde weiterhin allgegenwärtig. Es ist Erntezeit für das Zuckerrohr und riesige Maschienen fahren durch die Felder. Abtransportiert wird das Zuckerrohr auf kleinen Schmalspurbahnen, die häufig an den Feldern vorbei führen. Sieht witzig aus...
Gestern Abend wollten wir auf einem Campground einchecken, entschieden uns aber dann dagegen, weil es Asche regnete.
Ja, man muß dafür nicht nach Island fahren, auch sowas gibt es hier. Die Farmer zünden die Zuckerrohrfelder an, um das Stroh zu verbrennen und die Schlangen zu vertreiben. So zumindest steht es in Tobis heiligem ADAC-Reiseführer. Naja, und der hat sicher Recht.
Da wir nicht der Meinung waren, Asche auf unseren Häuptern verdient zu haben, wechselten wir dann doch den Campground orientiert an der Richtung des Windes. Haben das nicht schon die Indianer so gemacht?? Also, nicht den Campground aufgrund von Asche gewechselt, aber sich am Wind orientiert?!?
Hielten wir es also wie die Indianer und fanden endlich mal einen Schnäppchencampground für nur $15. Ob das jetzt inkl. Ascheregengefahr-Rabatt war, entzog sich unserer Kentniss. Wie auch immer, man könnte in jedem Fall sagen, dass wir die letzten Tage durch ein "Zucker- und Obstgebiet" des Landes gefahren sind. Plantagen über Plantagen ... Farmen über Farmen ... unendliche Weiten.
Australien ist groß. Es ist riesig ... und alles in einer ganz anderen Dimension als Neuseeland.

Es hat sich etwas zugezogen, seitdem wir aus Cairns los sind, was aber an der Temperaturen nichts ändert.
Es ist um die 30°C und schwül ohne Ende.
Selbst Nachts gibt es kaum eine Veränderung, es weht nur ein laues Lüftchen und man hat die Wahl, nachts von Mücken zerstochen zu werden oder im eigenen Schweiß zu ertrinken. Einen erholsamen Schlaf gab es somit seit bereits 4 Nächten in keiner Weise und ich sehne, man glaub es kaum, unsere Weiterfahrt in Richtung Süden (und damit der Kälte entgegen) herbei.
Fahrtenbilder Richtung Airlie Beach


Bis Dienstag heißt es aber erstmal noch ausharren und schwitzen.
Nachdem wir gestern bereits die Region der Whitsundays erreichten - was sich zum Einen, formal an der Begrüßungsschildern des Highways erkennen lässt, zum Anderen aber auch an der Inselwelt die sich vor der Küste auftut, werden wir heute den Ort Airlie Beach erreichen, von wo aus ja am Montag mein Overnight Sailing Tripp durch die Whitsundays los geht. Endlich wieder Schnorcheln. Ich freue mich schon riesig! Mein Sonnenbrand auf meiner Körperrückseite sollte bis dahin auch wieder halbwegs regeneriert sein. Immerhin kann ich schon wieder auf dem Rücken liegen, ohne jede Falte meines Bettlackens, wie die Prinzessin auf der Erbse doppelt und dreifach intensiv zu spüren...

Wir sind insgesamt etwas zu schnell durch gefahren, sodass wir nun noch 2 Tage Luft haben werden.
Etwas ungünstig, da ja schon noch 2000km bis nach Sydney vor uns liegen, das wir bis Anfang September erreicht haben müssen.
Ab Dienstag werden wir also etwas aufs Gas drücken müssen.
Für mich soweit OK, da meine Highlights dann soweit durch sind.
Letztlich freue ich mich noch auf Fraser Island (eine wohl sehr, sehr sehenswerte Insel vor der Küste), bin gespannt, was Brisbane so zu bieten hat und natürlich wird Sydney als Abschluß meiner Australienreise das letzte Highlight. Noch 3,5 Wochen Down Under....

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