Mittwoch, 25. August 2010

Tour durch die Whitsunday Islands - Teil 2

Segeln mit nur mäßigem Spaßfaktor: Es weht kaum Wind, sodass wir das "Hilfssegel" auspacken. Dennoch, wir kommen kaum vorran und die Sonne scheint aus der selben Richtung, wo auch der wind her kommt. Das heißt Schatten gibt es im Wasser links vor dem Boot, aber nicht auf dem Deck...
Dies widerum macht es fast unerträglich heiß oben auf dem Deck.
Ich habe seit gestern einen Sonnencremeverbrauch, wie bisher noch nie in meinem Leben. Alle 30 Minuten cremen, im Kampf gegen schmerzhafte Rötungen an vorzugsweise bisher käseweißen Körperstellen.
Ich beschließe, meinen Blog unter Deck zu schreiben. Hier ist es zwar ähnlich warm, aber wenigstens keine Sonne. Ich gönne mir einen Schokoriegel aus dem Freezer.
So wie ein paar andere Mitreisende, die es auch kaum aushalten oben zu sitzen und runter kommen. Die Crew meint es gut und will mit uns Segeln. Wir alle würden aber wohl die Nutzung des Motos bevorzugen, da zum einen der Fahrtwind kühlt, als auch die Stellung des Segels im "Ruhezustand" etwas mehr Schatten spenden würde. Aber nun, die Crew will gern Segeln - also Segeln wir...
Bevor wir dies taten, steuerten wir noch 2 Schnorchelspots an. Zuerst eine karibisch anmutende Sandbank und danach ein Reef an einem Felsen im Wasser.
Ich kapitulierte jedoch nach dem ersten Schnorchelspot, da mir meine undichte Brille im Kombination mit dem noch immer nur mäßig klaren Wasser doch ziemlich die Freude trübte. Hinzu kam, dass es neben hübsch anzusehenden Fischchen auch weniger nette "Jelly-Fische" gab. "Jelly-Fische" = Quallen. Nicht gefährlich, aber jede Berührung fühlt sich an, wie ein Stromschlag und es brennt unangenehm auf der Haut. Ich beschloss daher, ausgibig die Sandbank zu besichtigen - um mich herrum, diverse Inseln, azurblaues Meer, Boote im Wasser ... ich kleiner Robinson, ich...
... und Tonnen von Sonnencreme auf meiner Haut. Ich schätze, die dürfte ziemlich irritiert sein, von so viel Cremerei.
Der zweite Spot ist vor einer Insel, im Wasser. Von oben sieht die Kulisse sehr schön aus - ich belasse es dabei, mir die Angelegenheit von oben anzusehen und genieße das Panorama vom Boot aus...
... Gerade kommt ein Crew-Mitglied hinunter und fragt, was ich hier schreiben würde. Ich erkläre ihm die Zusammenhänge und er fragt, ob ich auch über ihn schreiben würde. Ich erwidere, ob es denn etwas Erwähnenswertes gäbe. Er meinte, daraufhin, dass deutsche Mädchen toll seien - viel besser als Engländerinnen. Ich erwidere provokant, dass ich dazu nicht viel sagen könne, weil ich weder in die eine noch in die andere Richtung über Erfahrungen verfüge... Er lacht...
Auf die Frage, über welche Erfahrungen ich denn verfügen würde, höre ich elegenat hinweg und biete ihm an, seine Telefonnummer in meinem Blog zu hinterlassen, so für den Fall, dass jemand Interesse hat, der das liest. Er lacht nochmal und meint, dass sich alle Kontakte über den Touranbieter laufen sollen. Ich lache und versichere ihm, dass ich sein Gesuch in meinen Blog aufnehmen werde. Also Mädels, falls jemand Interesse hat, an einem extrem tollen australischen Endzwanziger - ich betätige mich gern als "Karina Pflaume". Für mich isser nix... darum gebe ich gern weiter... *lach*

Nichts desto trotz macht eine flirtlustige Crew nicht wett, dass ich an diese Tour größere Erwartungen hatte. Sicherlich waren die Eindrücke toll, es hat Spaß gemacht und es waren unvergessliche Tage - gar keine Frage. Aber sowohl der Teil des Reefs (bzw. die gegenwärtige Wasserklarheit), die Probleme mit der Schnorchelmaske als auch das Flair auf dem Schiff trugen in Addition doch dazu bei, dass meine Vorfreude nur zum Teil erfüllt wurde. Das erwartete Highlight blieb aus. Aber so ist das Wohl im Leben. Wirkliche Highlights lassen sich nicht planen oder erzwingen - sondern sind einfach da - unverhofft und überwältigend und sind genau deswegen Highlights. So wie eine Sternschnuppe am Himmel....

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