Dienstag, 23. Februar 2010

Goodby Queenstown...

Heute - Montag - nun, unser letzter Tag in Queenstwon.
Wir haben uns nochmal richtig der Völlerei hingegeben. Erst ein "Abschlußeis" in unserem Lieblingscafè "Patagonia" .. später dann einen "Riesenburger" in so einem Insider-Burger-Laden. Die hatten dort zig geniale Sorten, fast in Kartoffelpuffer-Größe.. Ich hatte einen aus Rehfleisch mit Pflaumen-Chutney, Salat, Tomate usw. dazu Zwiebelringe mit Aioli ... war das lecker... Vermutlich stinken Carina und ich jetzt nach Zwiebeln und Knoblauch um die Wette.
Nunja, ab morgen beginnt wieder die Backpacker-Selbstkochküche, welche weniger kulinarisch als auch kalorisch wertvoll ist.

Ich habe mich dann heute noch um die Verlängerung der Registrierung meines Autos gekümmert.
Das macht man hier bei der Post. Man kann wählen, zwischen 3, 6 oder 12 Monaten Dauer.
Ich hatte damals im Oktober 6 Monate gewählt, sodass diese nun im April enden. Genau, wenn ich auf Stewart Island bin - und mein Auto eben im Invercargill auf dem Festland der Südinsel.
Da man ein unregistriertes Auto nicht auf öffentlichem Raum stehen lassen kann bzw. saftige Strafen folgen, wenn man denn erwischt wird, wollte ich das heute mal erledigen. Weil es noch so lang hin ist, bis meine Reg. ausläuft, ging es erst nicht, zumindest nicht mit dem Formular, was ich verwendete, um die Verlängerung zu beantragen. Die Postangestellte war jedoch sehr nett und nach Ausfüllen eines neuen Formulars klappte es auch. Das Ganze kostete für 3 Monate $65. Da es im Verhältnis kein wirklicher Preisunterschied ist, ob man nun 3,6 oder 12 Monate registriert, beschloß ist, dass es bis zum 22.07. erstmal reicht. Verlängern kann ich ja dann immer noch. Nun steht dann zum 22.04. ebenfalls der WOF an - der hiesige TÜV. Kostet keine Welt (wenn nichts zu reparieren ist) - ist aber dafür auch immer nur 6 Monate gültig. Soweit ich weiß, kann man den WOF-Termin auch kurze Zeit überziehen, sodass ich mich darum dann nach Stewart Island kümmern werde. Eine andere Möglichkeit habe ich ja gerade nicht. Jetzt, zum WOF zu gehen ist ja totaler Quatsch, weil der dann ab dem aktuellen Tag gelten würde und ich somit die Zeit bis zum 22.04. verschenke. Außerdem erhoffe ich mir im Zweifelsfall mit Jörns Anwesenheit noch einen kompetenteren Gegenüber. Irgendwie ist so ein Autokram ja gar nichts für mich. Ich habe ständig das Gefühl, dass man mir alles erzählen könnte und ich hätte keinen Schimmer, worum es eigentlich geht. Alles Autozeugs ist ja für mich so klassische Männersache - genauso wie der Keller oder alle handwerklichen Tätigkeiten im Haushalt, verstopfte Toiletten, defekte Glühbirnen, wackelnde Tischbeine oder das Tragen von Getränkekisten bis in den 5. Stock ohne Aufzug. Ich bügel im Gegenzug auch gern sämtliche Hosen und T-Shirts, solange mir Aufgabenbereiche, wie jene, vom Halse bleiben. Nun, hier ist halt alles ein wenig anders und "Uni-Sex-Lebensbewältigung" weitab von klassischen Rollenmustern bekommt eine ganz neue Bedeutung...

Nun also nach einer Woche Queenstown, Abschied von dem wirklich schönen Örtchen und Abschied von Susi.
Morgen werden wir noch zusammen frühstücken, bevor es für Carina und mich dann noch weiter südwärts geht.
Ich sitze im Aufenthaltsraum des Campgrounds, lade meine Elektrizität auf und höre Musik. Gerade ein ruhiger Moment..
Manchmal fehlen mir diese ruhigen Momente, nur für mich. Es ist eine Umstellung, aus einer Wohnsituation alleine, wie ich sie in Berlin hatte, plötzlich in einer Lebenssituation zu sein, wo Privatsphäre nicht jeden Tag selbstverständlich ist. Da ich es ansich kommunikativ mag, passt das im Großen und Ganzen schon, aber manchmal ist es doch schön, so kleine ruhige Momente nur für mich zu haben. Man lernt die kleinen Momente zu schätzen und bewußter wahrzunehmen. Natürlich ist zu viel Ruhe und Zeit für mich momentan auch eine Falle, ins Grübeln zu geraten. In kleinen Schritten gewöhne ich mich jedoch langsam an die Realität des Gedankens, dass gewisse Dinge nicht veränderbar sind, auch wenn man es sich so sehr wünscht. Es gehört wohl zum Leben dazu, dass nicht alles gut ausgehen kann... Immerhin sind die größten Liebesgeschichten ja auch die, ohne Happy End. Hach, ich höre gerade so ein schönes Lied von Amy Mac Donald: "Don't tell me that it's over. It's only just begun. Don't tell me that it's over ... " http://www.youtube.com/user/amymacdonaldofficial?blend=1&ob=4

So, in dem Sinne sag ich mal Tschüß für heute. Ich hör noch ein bißchen Musik und leg mich ins Bett.. Schiebedach auf und Blick in den Sternenhimmel.
Klingt romantisch, was!? ;o) Ist es auch...

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