Mittwoch, 10. Februar 2010

Kajak-Tour im Abel Tasman Nationalpark

Heute strapazierten wir anstelle unserer Füße, mal unsere Schultern und Arme. Auf einem Kajak, ging es ein Stück der Küste des Abel Tasman Nationalparks entlang.

Wir buchten eine "Freedom - Tour", d.h. ohne Guide.
Im 2er Kajak stürtzten wir uns mutig in die Fluten, um als Erstes den "Split Apple Rock" anzusteuern und später dann ein paar Buchten.
Es machte total Spaß. Mir - als Hintensitzer - oblag es, das Kajak zu steuern. Bei meinen bisherigen Kajakausflügen tat dies immer Jörn, sodass ich zeitweilig doch ziemlich "eckig" lenkte. Außerdem war der rechte Fuß ja mein "Gas-Fuß". Demnach hatte ich fortlaufend den Impuls, den rechten Fuß zu drücken, damit wir schneller vorran kommen. Aber außer einer Rechtskurve passierte leider nicht viel...
Es war dennoch lustig und hat sehr viel Spaß gemacht.

Appropros Fuß: Meine Füße sehen derzeit ja extrem lediert aus. Mücken und Sandflys haben meinen ganzen Körper, insbesondere aber meine Füße derart masakriert, dass ich heute Morgen mit einem total geschwollenen rechten Fuß aufgewacht bin. Sah irgendwie gar nicht schön aus und fühlte sich auch gar nicht schön an. Ich hoffe, da hat sich jetzt keine Infektion gebildet - aus der Mischung von blutig gekratzten Stichen, Sand, Salzwasser und Moskito-Spray..

Das Ende der Tour endete dann trotzdem noch fast kopfüber im Wasser.
Es war so wellig, dass wir beide Mühe hatten, unser Kajak an die Küste zu navigieren. Wir hatten das Gefühl, uns nur auf der Stelle zu drehen und der heiß ersehnte Strandabschnitt, wo bereits Traktoren warteten, um die Kajaks abzutransportieren, näherte sich scheinbar keinen Millimenter. Nachdem dann die ein oder andere Welle auch noch über dem Kajak bzw. an unseren Körpern brach, stieg schon kurzzeitig Panik in mir auf. Allerdings wäre das Unheil überschaubar gewesen, da der Meeresgrund nur knapp unter uns lag. Der Unterschied von Ebbe zu Flut beträgt hier 4 Meter .. somit strandeten wir quasi am Ende dort, wohin wir am Anfang bereits 5 Minuten paddeln mußten. Es war dennoch ein toller Tag. Die Fotos folgen.

Kajak im Abel Tasman

Den Abend heute lassen wir beide gemütlich ausklingen.
Mir geht es den Umständen entsprechend gut, wobei die Abende immer die schlimmsten Momente sind.
Nicht zum Telefonhörer zu greifen, fällt schwer und ich fühl mich oft wie ein "Abhängiger auf Entzug". Immer dieser Gedanke: "eine SMS noch" oder "ein kurzes Telefonat" .. "nur ganz kurz deine Stimme hören", oder "was von dir lesen" .. Ich frage mich, wie es dir geht. Schaue immer wieder auf die Uhr und denke: "Was du wohl gerade machst?" Ich frage mich, wie du dich fühlst, ob du noch an mich denkst und ob dir die Situation auch so schwer fällt. Es ist so beklemmend, auf all die Fragen keine Antwort zu bekommen und es ist schwer, nicht schwach zu werden. Ich möchte dir so viel sagen und erzählen und ich möchte dir so gern zuhören. Du fehlst mir - sehr...

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