Samstag, 27. Februar 2010

South Sea Hotel - mein Job auf Stewart Island

Wie angekündigt, heute mal ein bißchen was zu dem Ort, an dem ich arbeite, dem South Sea Hotel.

Das South Sea Hotel gehört zusammen mit dem hiesigen Backpacker. In diesem wohnen wir auch im Moment, ziehen aber am Sonntag um, in den Mitarbeiterteil des Hostels - die obere Etage. Wir werden uns dort ein Zimmer teilen. Schön, ist was anderes und auch die Hygiene der Mitarbeiterfacilities. So werden wir wohl doch weiter zumindest die Backpackerküche nutzen, die wenigstens regelmäßig geputzt wird. Im Mitarbeiterteil scheint dies schon vor der letzten Sonnenfinsterniss letztmalig der Fall gewesen zu sein...
Überhaupt - die Hygiene... heikles Thema ... ich glaube, Hanna und Frau Ö. hätten die Räumlichkeiten so manches Mal rückwärts wieder verlassen... ;o)
Komischerweise denk ich in genau solchen Situationen immer an euch beide. *lach* Nicht böse sein... ich muß dabei lächeln und frag mich dann im selben Atemzug meistens auch, welchen Durchmesser euer Bauchumfang inzwischen schon erreicht hat. Daniela, ich erwarte mal wieder ein Bauchfoto - noch bevor der Nachwuchs da ist.. :o) Für euch beide also hoffentlich eine ... ja, was wünscht man Schwangeren?? ... eine, entspannte, schön, stressfreie, aufregende, appetitarme, appetitreiche, stimmungskonstante, ... Zeit??? Hm... ich bin in der Hinsicht unwissend.. Also, einfach alles Gute für euch beide und die dazugehörigen Väter :o)

Weiter zum Hotel. Die "Anlage" teilt sich in mehrere Bereiche auf. Es gibt 4 verschiedene Unterkunftsarten: normale Hotelzimmer (mit Waschbecken im Zimmer) - Klos und Duschen sind auf dem Gang für alle zu benutzen, dann gibts die sog. Units - etwas schönere und größere Zimmer. 4 Units teilen sich 2 Klos und 2 Duschen, dann gibts die Cottages - die sind vergleichbar mit Ferienwohnungen bei uns und haben einen Küchenzeile und eigenes Bad. In diesen 3 Bereichen des Hotels bin ich künftig Housmaid. Carina ist für das Backpacker eingeteilt und kümmert sich hier um die Zimmer.
Unsere Arbeit beginnt um 8:00 und endet in der Regel um 13:00 Uhr.
Zwischendurch ist eine halbe Stunde Frühstückspause, wo wir das Continantal Breakfast des Hotels kostenlos essen können.
Was die Zimmerreinigung angeht.. Nunja .. um mich mal vorsichtig auszudrücken, hätte ich so in der Reha-Klinik geputzt (mein Schüler- und Studentenjob für einige Jahre meines Lebens), wäre das nicht gut geendet. Ich meine, ich will mich hier ja auch nicht tot machen, von daher kommt mir der "Putzstil" ja durchaus entgegen. Trotzdem bin ich doch sehr verwundert. Das Schlimmste am Zimmer ist das Bett, mit seinen gefühlten 1000 Lacken und Decken. Da so ein Bett hier zumeist Queen Size ist - sind Decken und Lacken entsprechend riesig. Zuerst kommt also das Lacken drauf .. darauf dann noch ein zweites Lacken, welches bis auf das Kopfende unter die Matratze gesteckt wird .. auf dieses Lacken dann eine spezielle Decke mit so Zipfeln an 3 der 4 Seiten (ich fragte mich, was diese Zipfel da sollen??).. learning by doing erschloss sich mir, dass diese ebenso unter die Matratze gehören, damit die Decke fixiert ist. Dann wird der obere Teil des zweiten Lackens am Kopfende umgeschlagen... im Anschluß dann eine weitere Decke - eine Art Tagesdecke, die gefühlte 100kg wiegt .. irgendwie werden da dann noch 2 Kopfkissen eingeschlagen .. und nach 3 Stunden, Schweißflecken unter und Muskelkater in den Armen, ist man dann endlich fertig mit einem Bett! *sfz*
Diese Tagesdecken sind aber auch wirklich eine Qual. Nun bin ich von Natur aus nicht der Größte. Ich hab das Gefühl, mich unter so einer Decke zu verlaufen, um dann letztlich darunter erdrückt zu werden... Gar nicht schön...
Dann kommt die Sache mit dem Spray. Wozu braucht man Lappen und Wasser .. es gibt ja Spray.. damit wird alles eingesprüht und gut ist..
Hm.. also so ganz ohne Wasser habe ich auch noch nie geputzt. Seltsam, dachte ich .. aber nun gut .. andere Länder andere Sitten ...

Neben dem Housemaid-Bereich hat das Hotel noch Arbeitsplätze im Restaurant. Die Schichten hier beginnen entweder um 17 oder um 18:00 Uhr.
Wie lange so eine Schicht geht - keine Ahnung - steht nicht im Dienstplan. Ich schätze, so bis 21 oder 22:00 Uhr.
Bis Dienstag arbeite ich jetzt erstmal nur im Bereich Housekeeping, Mittwoch haben wir beide frei und am Donnerstag geht es dann bei mir im Restaurant los. Das bedeutet, dass ich dann bis 13:00 Housekeeping mache und ab 17 oder 18:00 meine Schicht im Restaurant habe.
Ja, so einen Dienstplan zu bekommen, das hat schon was. Bin ich schon gar nicht mehr gewohnt, meine Arbeitszeiten und Arbeitsorte einer Tabelle zu entnehmen.

Ansonsten arbeiten hier sehr viele Aushilfen.
Mit mir zusammen haben heute 2 Mädels geputzt - Jody aus Australien (die sich in einen Neuseeländer verliebt hat und deswegen hier ist) und Vanessa aus Taiwan (die auch Work & Travel macht). So nach und nach werden wir sicher auch die anderen Mädels kennenlernen. Sehr Multi-Kulti ... und ICH mit MEINEM Englisch!! Da kann die King-Size Tagesdecke gar nicht groß und schwer genug sein, um mich darunter verstecken zu wollen..
Ja, ich geb mich geschlagen ... mein Englisch wächst hier nicht wirklich ... wie auch ... rede ja ständig deutsch. Ich hab beschlossen, zu akzeptieren, dass mein Fremdsprachenzentrum wohl seinen Geist aufgegeben hat. Die Festplatte ist wohl voll.. zumindest kommt es mir so vor. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt.. Naja, soviel zum Thema "Theorien und Pläne"...

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