Samstag, 27. Februar 2010

Stewart Island - Wer, wie, wo, was ist das eigentlich?

Nachdem ich nun schon so viel über Stewart Island erzählt habe, wird sich der geneigte Leser, der selbst noch nicht google oder wikipedia bemüht hat, sicher fragen: "Wer, wie, wo, was ist das eigentlich?" oder "Muß ich das kennen?" oder "Ähm, ja ... und???"
An all diejenigen, nun mal ein paar Infos zu dem Ort, wo ich die nächsten, grob überschlagenen, 65 Nächte verbringen werde.

Stewart Island ist die drittgrößte Insel Neuseelands. Sie hat eine Länge von 68km und misst an der breitesten Stelle 40km. Insgesamt gibt es ein Straßennetz von lediglich 20km. Die Insel ist die Heimat unberührter Wildnis. Die Natur hat den Lautstärkepegel des Vogelgezwitschers hier voll aufgedreht und es ist unmöglich, die Fülle an Tuis, Sittichen, Kakas usw. zu überhören. Auch gibt es hier Kiwis, die man durchaus wahrscheinlich, treffen kann. Der Stewartinselkiwi ist eine Unterart seiner Verwandten im Norden und hat einen längeren Schnabel und längere Beine.
Auf Maori trägt die Insel den Namen Rakiura = "Glühender Himmel".
Im Lonely Planet steht, dass man beim Anblick der glutroten Sonnenuntergänge und der "Aurora Australis", dem Südlicht, weiß warum. (Nordlicher aus Norwegen - siehe Blogeinträge des letzten Jahres.. ;o)
Der gleichnamige Rakiura Nationalpark schützt 85% der Insel und ist ein Mekka für Wanderer und Vogelbeobachter. Es gibt zahllose einsame Sandbuchten, in denen man gut schwimmen kann, wenn man sich in das eisige Wasser traut. Die wenigen festen Einwohner (420) der Insel leben größtenteils in der Halfmoon Bay, im Fischerdorf Oban - da, wo auch ich jetzt bin. Das einzige Hotel des Ortes bzw. der Insel ist das South Sea Hotel - mein Arbeitsplatz. Das Hotel am Hafen wurde 1890 gebaut und hat etwas verwohnte, mit Blümchentapete versehene Zimmer. (Zitat "Lonely Plant" - ich stimme zu ;o)
Wie sich meine Arbeit im Hotel gestaltet, das wird ein eigener Blogeintrag.

Carina und ich haben heute unseren ersten (Arbeits)Tag herrum.
Zugegeben, man merkt doch, dass man etwas abschnitten ist von der Außenwelt. Erst recht, weil ich vor meiner Zeit hier, ja nochmal ganz bewußt viel telefoniert habe. Zwar sind ja durchaus Kommunikationsmöglichkeiten vorhanden, aber es ist eben alles mit einem gewissen Aufwand verbunden, diese zu nutzen.
Es fehlt, dass man mal nicht eben eine SMS schicken kann oder einen Anruf tätigen, wenn einem danach ist.
Wir erleben damit quasi eine Zwangspause von unserem sozialen Leben, was uns sonst umgibt bzw. wir sind gefordert - und ihr seit es ebenso - etwas dafür zu tun, Kontakte aufrecht zu erhalten. Also, vergesst mich nicht! I'm not lost in space!!! ;o)

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