Sonntag, 21. Februar 2010

Rafting

Zu diesem Eintrag gibt es aus gutem Grund keine Fotos.
Wer mag sich schon in einen Gummi-Neopren-Ganzkörperanzug gequetscht ins Intenet stellen?? Ich definitiv nicht.
Eine Wurst in der Pelle fühlt sich dagegen wahrscheinlich noch immer wie Heidi Klum in Umstandsmode.

Ja, so begann die Rafting Tour.
Klamotten aus, Bikini an und Neoprenpelle drüber, dazu ne Neoprenjacke, die einem den letzten Spielraum an Atemluftzufuhr nahm, ganz nach dem Motto: "Schlank gewickelt".. *uff*
Dazu gabs dann noch eine Weste, die gut auftrug und die eben weg gequetschten Pfunde in 10 mal größerem Volumen ersätzte. Zu guter Letzt, Gummischuhe und ein Helm. Ok, chick ist anders. Aber da ja jeder so aussah, was macht es dann schon. Wir wurden eh irgendwo in der Wallachei raus gelassen, sodass es niemanden zu verschrecken gab. Carina und ich stellten einstimmig fest, dass wir jene Tour besser nicht mit der Person machen sollten, deren Herz man gewinnen will. Ich glaube, der Plan hätte sich spätestens dann erledigt, wenn man seinem Angebeteten in der Montur unter die Augen tritt. Mal eben ein paar ungünstige Körperpartien kaschieren - Fehlanzeige. Also wenn derjenige einen dann nach diesem Anblick tatsächlich noch will: BINGO - dann wäre das wohl das große Los.. *lach*
Nunja, da ja weder mein noch ihr potenzielles Lebensglück anwesend war - was ich an dieser Stelle doch das erste Mal tatsächlich befürwortete - schwangen wir uns ungezwungen ins Gummiboot..

Die Tour ansich war jetzt nicht so der Renner.
Also nicht als Rafting-Tour. Es war eine tolle seichte Fahrt durch einen grandiosen Canyon, mit glasklarem Wasser, Sonne über uns und Traumkulisse.
Aber aufgrund der Jahreszeit, war der Fluß recht "wasserarm", sodass viele Stromschnellen runter gestuft waren und eben viel weniger wild, als erwartet. Es gab zwar so 5-6 super tolle Stellen, wo ich mich mehr unter, als über dem Boot sah - aber leider viel zu wenige. Der Rest der Tour war eben nur seichtes Dahintreiben mit einem Guide, der die ganze Zeit quasselte, dass mir irgendwann der Kopf dröhnte. Ich hätte es spektakulärer erwartet und auf jeden Fall mit einem viel höheren Adrenalienkick.. Da wir nicht zum kentern kamen, stürtzten wir uns freiwillig ins kühle Nass. Auf dem Rücken treibend.. Füße und Nasenspitze nach oben, ließen wir uns durch den Fluß spühlen... Das war schon ganz witzig - vor Allem, wieder zurück ins Boot zu gelangen..

Wohlbehalten sitzen wir nun auf dem Campground.
Susi ist auch da und wir wollen den heutigen Abend und morgigen Tag zusammen verbringen. Vorhin haben Susi und ich uns schon gegenseitig die Haare geschnitten, sodass uns beide jetzt wieder ein deutlich kürzerer Haarschopf im Spiegel entgegen lächelt.
Am Dienstag wollen Carina und ich dann Queenstown verlassen und uns weiter Richtung Süden aufmachen, entweder direkt bis nach Invercargill oder mit Zwischenstop..
Das nächste Widersehen mit Susi bzw. überhaupt dem Rest des Landes wird dann erst wieder ab Mai anstehen.
Ja, das Arbeitsleben rückt in großen Schritten näher.
Vor der Überfahrt auf Insel Nummer 3 werde ich mich sicher nochmal melden. Bis dahin, seit alles ganz lieb gegrüßt! Eure Ariane

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